Newey hatte im letzten Jahr für einen Knall bei Red Bull gesorgt. Der Star-Designer und Erfolgsgarant hinter den acht Fahrer-WM-Titeln der Bullen nahm Abschied vom Rennstall. Auch, so heißt es, wegen der Kontroversen rund um Teamchef Christian Horner und den teaminternen Machtkämpfen. Der 66-Jährige heuerte schließlich bei Aston Martin an, ist seit 1. März offiziell für den Rennstall tätig.
Die Aufgabe Neweys ist klar: Der Rennstall von Milliardär Lawrence Stroll soll in der kommenden Saison, mit dem Beginn der neuen Regelperiode, zu einem der Topteams im Feld aufsteigen. Dafür ging Aston Martin auch eine Partnerschaft mit Honda, dem Noch-Motorenlieferanten von Red Bull, ein. Honda als Motorpartner, Newey als Star-Designer – das ließ Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Formel-1-Star Max Verstappen zum britischen Rennstall aufkommen.
Auch, weil Red Bull die Vormachtstellung im Fahrerfeld verlor, mit dem neuen Motor für 2026 Probleme haben soll. Und Verstappen sich schon 2024 im Bullen-Machtkampf auf die Seite von Red-Bull-Berater Helmut Marko und damit gegen Teamchef Horner stellte. Aston Martin soll jedenfalls bereits einen Dreijahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 265 Millionen Euro für Verstappen vorgelegt haben.
Newey trat am Rande des Formel-1-Klassikers in Monaco nun erstmals als Aston-Martin-Mitarbeiter auf, sprach dabei auch über die Verstappen-Gerüchte. Dabei machte der 66-Jährige aber klar, dass weder er, noch Unsummen an Geld der ausschlaggebende Faktor für den Vierfach-Weltmeister seien. "Max ist ein phänomenales Talent, ein herausragender Wettkämpfer. Das heißt aber auch, dass er die Dinge gerne auf eine einfache Rechnung herunterbricht: Er wählt das Team aus, von dem er glaubt, dass es das schnellste Auto baut", meinte der 66-Jährige.
"Wenn wir Max also von uns überzeugen wollen, müssen wir zuerst ein schnelles Auto bauen", ergänzte Newey zu den Abgangsgerüchten rund um Verstappen. Der Red-Bull-Vertrag des Niederländers läuft eigentlich bis 2028, enthält aber leistungsbezogene Ausstiegsklauseln, etwa wenn Verstappen in der Sommerpause nicht unter den Top-Zwei der Fahrer-Weltmeisterschaft liegen sollte. "Aber das alles ist ein Wunschtraum", meinte Newey weiter.
Neben Aston Martin und einem Red-Bull-Verbleib gilt auch Mercedes als möglicher künftiger Verstappen-Rennstall. Gerüchte, der 27-Jährige könnte eine Saison eine Pause einlegen, sich die Kräfteverhältnisse im Feld anschauen und dann eine Entscheidung für 2027 treffen, halten sich ebenso hartnäckig.
