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Holzhauser an die Neider: "Ich bin gerne arrogant!"

Austria-Spielmacher Raphael Holzhauser ist bereit für einen Wechsel. Davor hat er noch eine klare Botschaft an seine Kritiker und Neider.

Heute Redaktion
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Raphael Holzhauser wird die Austria "zu hundert Prozent" verlassen, das steht seit dieser Woche fest. Die Veilchen verlieren im Sommer ihren Spielmacher ablösefrei, die Bundesliga eine ihrer schillerndsten Figuren.

Holzhauser gilt als einer der besten Spieler, muss gleichzeitig aber jede Menge Kritik von gegnerischen Fans und so manchem Experten einstecken. Ihm eilt der Ruf voraus, arrogant zu sein. Der 25-Jährige hat stets ein Lächeln auf den Lippen. Gegnerische Fans und Spieler hat das schon so manches Mal in Rage gebracht.

"Bin gerne arrogant"

Im aktuellen "Sportmagazin" nahm der Austria-Spielmacher nun Stellung und sprach Klartext: "Wenn jemand sagt, du bist arrogant, dann hast du einiges richtig gemacht. Ich bin gern arrogant, wobei bei mir auch viel Neid dabei ist, weil ich erfolgreich bin."

Aus der deutschen Bundesliga nach Österreich zu wechseln bereut er nicht: "Ich habe alles richtig gemacht." Die Austria war als Sprungbrett für die Rückkehr ins Ausland gedacht. "Das habe ich durch gute Leistungen, was ja von der Statistik bestätigt wird, untermauert. Jetzt ist die Zeit für den nächsten Schritt."

"Können mich auspfeifen und beschimpfen"



Szenen, wie jene im letzten Wiener Derby werden in Österreich in Erinnerung bleiben. Rapid-Fans aus dem Block West bewarfen Holzhauser mit Gegenständen, die Partie stand kurz vor dem Abbruch. Holzhauser zeigte seine kleine Wunde am Schlüsselbein her, wollte aber weiterspielen und bewahrte die Bundesliga vor dem frühen Ende des Derbys: "Sie können mich auspfeifen sie können mich beschimpfen, so viel sie wollen, Gegenstände haben im Fußball nichts verloren."

Er habe kein Problem, mit der Kritik an seiner Person umzugehen. Seine Familie hingegen schon: "Für sie, speziell für meine Mutter, ist es nicht so einfach, wenn sie manche Sachen hört, aber auch die Familie muss professionell genug sein und das ausblenden können."

Durch die deutschen Tugenden Ehrgeiz und Disziplin, die ihm seine Frau Vanessa beigebracht habe, und seinen linken Fuß soll es jetzt mit einer neuen Aufgabe klappen: "Dass mein linker Fuß eine Waffe ist, ist kein Geheimnis. Das ist ein Geschenk, das mir in die Wiege gelegt wurde." Danach soll es auch endlich der Traum vom ÖFB-Team in Erfüllung gehen. (Heute Sport)