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Hooligans drehen bei Athen-Derby durch

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Als am Sonntag Panathinaikos Athen im Olympiastadion von 2004 auf Olympiakos Piräus traf, flogen die Fetzen: Die Spitzenpartie des Tabellenersten und Zweiten wurde elf Minuten vor Schluss abgebrochen. Hooligans lieferten sich eine Schlacht mit der Polizei, Dutzende Molotow-Cocktails flogen aufs Spielfeld und die Zuschauer-Tribünen, auf denen 50.000 Zuschauer das Athen-Derby verfolgten. Im Stadion brannte es an etwa 30 Stellen.

Schon während der Pause hatten Hunderte Hooligans versucht, ohne Tickets ins Stadion zu gelangen. Sie warfen Brandflaschen auf die Polizei, diese setzte massiv Tränengas ein. Nach Medienberichten wurden dabei 57 Personen festgenommen. Dutzende Fans und Polizisten wurden nach Angaben der Polizei und von Krankenhäusern verletzt.

Tränengaswolken über dem Stadion

Die zweite Halbzeit begann mit knapp einstündiger Verspätung, da stickige Tränengaswolken über das Stadion zogen. Schiedsrichter Anastasios Kakos rief alle Spieler zu sich und bat sie um Mithilfe, damit das Spiel zu Ende gebracht werden könne.

Schiedsrichter, Spieler und Betreuer flüchteten

Nach dem 1:0 von Olympiakos durch Djamel Abdoun eskalierte die Situation erneut. Dutzende Molotow-Cocktails flogen auf Tribünen und dann auch auf das Spielfeld. Schiedsrichter, Spieler und Betreuer flüchteten in die Kabine. Mehrere Feuerwehrwagen fuhren in die Arena, um die Brände zu löschen. Rund um das Olympiastadion gingen die Zusammenstöße weiter, es waren Detonationen zu hören.

Vor der Partie der 25. Runde führte Olympiakos Piräus die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf Panathinaikos an.