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Horror-Bandencheck: Jetzt spricht der Capitals-Crack

Heute Redaktion
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Im Duell mit dem KAC wurde Patrik Kittinger brutal gegen die Bande gecheckt - den Fans stockte der Atem. Jetzt spricht der Crack der spusu Vienna Capitals über die bangen Minuten danach und den Weg zurück.

5.000 Eishockey-Fans hielten vor Schreck die Luft an, als Patrik Kittinger am 3. Dezember von KAC-Spieler Michael Kernberger von hinten gecheckt wurde und mit dem Kopf voran in die Bande krachte. Der 23-Jährige blieb regungslos liegen - kam am Ende aber ohne schwere Verletzungen davor. Nun spricht er über die schlimmen Momente, die Reaktion von Kernberger und den Fans und den Weg zurück aufs Eis.

"Schnell und schmerzhaft", beschreibt er den Moment, als er gegen die Bande krachte. "Es ging einfach viel zu schnell. Ich habe null Chance gehabt, irgendwie zu reagieren." "Übeltäter" Kernberger nimmt er aber aus der Schusslinie. "Dem Kerni hene ich da nicht so viel Schuld. Blöd, dass es mich getroffen hat, aber es hätte jedem passieren können." Nachsatz: "Ob man da jetzt einen Cross-Check gibt oder nicht, diese Frage kann man selbst beantworten. Aber es passiert und da muss man Gras drüberwachsen lassen."

Acht Minuten lag Kittinger auf dem Eis und sorgte damit für bange Momente bei Spielern und Fans. "Ich war nicht bewusstlos", stellt er klar. "Aber ich hatte große Schmerzen. Vom Nacken bis runter zum Steißbein. Auch meine Hand schmerzte." Seine Regungslosigkeit war eine Art Selbstschutz: "Es hat für mich einfach keinen Sinn ergeben, mich zu bewegen. Gerade mit den Wirbeln, mit dem Nacken sollte man sich ja nicht spielen."

Am Ende blieb es aber bei einer gebrochenen Hand. Mit KAC-Spieler Kernberger gab es auch bereits ein klärendes Gespräch. "Er hat noch am selben Abend versucht, mich zu erreichen. Ich habe es auch gesehen, war zu diesem Zeitpunkt aber nicht fähig, zurückzuschreiben. Zwei Tage später meldete ich mich beim Michi. Ich sagte ihm, dass es blöd war, wie es gelaufen ist, aber es ist passiert. Er soll sich nicht einen großen Kopf machen lassen. Das passiert eben."

Für Kittinger ist das Reha-Programm voll angelaufen. Wie sieht sein Weg zurück auf das Eis aus? "Es dauert noch ein bisschen länger. Ich komme in der Früh zu unserem Masseur Peter Frizel oder unserem Farmteam-Physiotherapeuten Daniel Schatzl. Beide machen einen guten Job, sie wissen, was sie tun. Ich bin gut aufgehoben und ich bin positiv, dass es schnell wieder zurück aufs Eis geht."

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