Na bravo! Wieder ein Ort, den Menschen die unter Arachnophobie leiden, wohl getrost von ihrer Bucket-List streichen können, denn im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, in der Stadt São Tomé das Letras kam es heuer am 24. Jänner zu einem tierischen Phänomen. Tausende Spinnen schien es vom Himmel zu regnen.
Was nicht nur die Bewohner des Ortes in Schrecken versetzte, war im Prinzip aber "nur" ein Paarungsritual. Die zahlreichen Spinnen versammeln sich zu diesem Zweck möglichst hoch in den Bäumen und lassen Seidenfäden in die Luft, die vom Wind erfasst werden und die Spinnen durch die Lüfte trägt. Bei einer so großen Anzahl von Spinnen bildet sich ein gewaltiges Netz, das die Tiere von A nach B befördert.
Wissenschaftler wissen um das seltene, aber nicht ganz so ungewöhnliche Phänomen und geben Entwarnung. Viele Spinnen bilden sogar richtige Kolonien, um die Chancen auf Fortpflanzung und Verbreitung zu erhöhen, die erst wieder am Ende der Paarungszeit aufgelöst werden.
Doch nicht nur während der Paarungszeit kommt dieser "Spinnen-Regen" vor. Unwetter und Hochwasser sind ein weiterer Grund, warum Spinnen oft in die höheren Lagen der Bäume flüchten. Bei Schönwetter lassen sie sich, wie auch zur Fortpflanzung mit ihren Seidenfäden vom Wind wieder bis zum Boden schweben.
Aber auch hier braucht man sich in der Regel nicht fürchten, da meist nur ungefährliche Spinnenarten diese Form des Transportes nutzen.