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"Horror!", "Sauna" – Wiener Kind erleidet Hitzschlag

Wie schlimm Hitze für österreichische Familien ist, die sich Abkühlung nicht leisten können, zeigt die Volkshilfe. Die Situation sei "unerträglich".

Rene Findenig
Ein Notarztwagen (NEF) der Berufsrettung Wien sowie ein Krankenwagen (KTW) des Roten Kreuzes  – HItzeeinsätze nehmen stark zu.
Ein Notarztwagen (NEF) der Berufsrettung Wien sowie ein Krankenwagen (KTW) des Roten Kreuzes – HItzeeinsätze nehmen stark zu.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Im Rahmen des Projekts "Existenzsicherung" unterstützt die Volkshilfe in ganz Österreich armutsbetroffene Familien ein Jahr lang mit 100 Euro pro Kind und Monat aus Mitteln des Sozialministeriums. Die Erlebnisse, die den Helfern dabei geschildert werden, machen allerdings fassungslos. Mittlerweile zwei Drittel der Familien würden mittlerweile darüber klagen, dass es in ihren Wohnungen im Sommer so heiß werde, dass sie sich darin nicht mehr aufhalten können oder wollen.

Wiener Kind erlitt bereits einen Hitzschlag

Eines haben sie alle gemeinsam – Geräte oder Umbauten für mehr Abkühlung wie spezielle Jalousien oder Klimaanlagen können sie sich nicht leisten, oft reicht es gerade einmal für einen billigen Ventilator. "Unsere Wohnung ist sehr, sehr heiß. Wir haben einen kleinen Ventilator, der verteilt nur die heiße Luft. Alles andere wäre zu teuer", schildert gegenüber der Volkshilfe eine Familie mit drei Kindern aus Wien – ein Kind habe bereits einen Hitzschlag erlitten.

Von "Horror!", "Sauna" und "unerträglichen Zuständen" berichten auch andere Famlien. Ein Vater von vier Kindern aus Niederösterreich erzählt, er habe am Flohmarkt eine Standwand gekauft, um die Hitze Kinderzimmer abzuschirmen, es helfe aber nur wenig. Die Mutter eines Volksschulkindes aus Linz erzählt: "Wir haben keinen Balkon, auf den wir ausweichen können. Wenn ich koche, heizt sich die Wohnküche noch mehr auf. Die Wohnung ist eigentlich zu klein und zu eng."

Mutter kann sich Schwimmen nicht mehr leisten

Eine Grazer Familie hält es außerdem gar nicht mehr im Sommer in der Wohnung aus, sie "übersiedle" an ganz heißen Tagen in einen Park oder auf einen Spielplatz. "Gerade, wenn ein eigener Garten oder Balkon fehlt, werden öffentliche Plätze bei hohen Temperaturen zum verlängerten Wohnzimmer", so Judith Ranftler, Leiterin des Projekts "Existenzsicherung". Viele Erwachsene wie eine Mutter aus Salzburg würden klagen, dass sie sich nicht mehr Schwimmbad-Besuche leisten könnten.

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