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Hülkenberg nach Crash: "Gase kamen ins Cockpit"

Niko Hülkenberg schockte die Formel-1-Fans beim Saisonfinale in Abu Dhabi mit einem Horrorcrash. Danach wird diskutiert: Gab es schwere Probleme?

Heute Redaktion
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Gleich in der ersten Runde des Formel-1-Saisonfinales in Abu Dhabi stockte den Fans der Atem! Niko Hülkenberg krachte in den Boliden von Romain Grosjean und wurde spektakulär durch die Luft katapultiert. Sein Renault landete kopfüber im Reifenstapel. Der Deutsche blieb unverletzt. Nach dem Unfall wird aber über Sicherheits-Probleme diskutiert.

"Ich hänge hier wie eine Kuh, holt mich hier raus", rief Hülkenberg per Funk um Hilfe. Der 31-Jährige geht ins Detail. "Es war eine unbequeme Situation. Ich habe noch ein kleines Feuerchen hinten am Auto gehabt. Die Gase steigen natürlich ins Cockpit und das Atmen wird schwierig, nicht angenehm", schildert er die bangen Minuten.

Wieso er nicht selbst aus dem Wrack kletterte? "Ich konnte mich aus eigener Kraft nicht befreien", erzählte er später. "Rechts war die Wand im Weg, links der Halo. Und zum Asphalt war ein Spalt von 30 oder 40 Zentimetern."

Wurde Halo zur Falle?

Welche Rolle spielte das Halo bei diesem Unfall? Eigentlich soll der Bügel über dem Cockpit die Sicherheit erhöhen und die Piloten vor herumfliegenden Trümmerteilen schützen. Doch bei Hülkenberg wurde es zur Falle. Hat es die Bergung erschwert?

Der Pilot – ein bekennender Kritiker des Systems – will sich nicht festlegen: "Ich weiß nicht, wie die Situation ohne Halo ausgesehen hätte. Deshalb kann ich die Frage nicht beantworten", meint er. Rennleiter Charlie Whiting aber stellt klar: "Das Halo hat hier sogar noch geholfen. Dadurch, dass das Auto auf dem Bügel liegt, bekommt der Pilot im Cockpit bei einem Überschlag mehr Abstand zum Asphalt."

Warum dauerte die Bergung von Hülkenberg aber so lange? Whiting stellt klar: "Es ist das Routine-Vorgehen unter diesen Umständen, das Auto erst einmal auf alle vier Räder zu stellen, was natürlich vorsichtig geschehen muss. Danach konnte er aus eigener Kraft aussteigen. Die ganze Situation war unter Kontrolle. Der Rennarzt zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf. Alles wurde so durchgeführt, wie es sein sollte." (heute.at)