Timeout

Hugo Chávez fürchtet Krebs-Attacken der USA

Heute Redaktion
Teilen

Venezuelas linker Staatschef Hugo Chavez hat über einen Zusammenhang zwischen den gehäuft auftretenden Krebserkrankungen bei südamerikanischen Spitzenpolitikern und einer möglichen Verantwortung der USA spekuliert. Er schloss nicht aus, dass die Vereinigten Staaten eine Technologie entwickelt hätten, um Krebs zu verursachen.

Dies könne aber erst in 50 Jahren nachgewiesen werden, sagte der 57-Jährige, der für seine verbalen Attacken auf die USA bekannt ist, am Mittwoch in Caracas. Chavez, dem selbst im Sommer ein Krebstumor entfernt wurde, reagierte mit seinen Spekulationen auf die jüngste Nachricht von einem diagnostizierten Schilddrüsentumor bei Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner.

Auch Paraguays Präsident Fernando Lugo hatte sich 2010 wegen eines Krebsleidens behandeln lassen. Bei Brasiliens Ex-Staatsoberhaupt Luiz Inacio Lula da Silva wurde erst kürzlich Kehlkopfkrebs fest gestellt und dessen Nachfolgerin Dilma Rousseff war 2009 an Lymphdrüsenkrebs erkrankt, hatte die Krankheit aber noch vor ihrer Wahl 2010 zur Präsidentin erfolgreich bekämpft.

Chavez betonte, er wolle niemanden beschuldigen und denke nur nach. Aber dies alles sei "sehr, sehr seltsam". An die Adresse von Boliviens Staatspräsident Evo Morales sagte er: "Wir müssen gut auf Evo aufpassen. Gib' acht Evo." Chavez ist einer stärksten US-Kritiker und stellt sich 2012 erneut der Wahl zum Präsidenten.