Den Ermittlern bot sich Anfang September in Ansfelden (Bez. Linz-Land) ein erschütterndes Bild: Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten sie 44 völlig verwahrloste und total abgemagerte Hunde.
Wie sich herausstellte, mussten sie über Jahre im Untergeschoß in dunklen Räumen hausen. Sie fristeten ihr Dasein in kleinen Käfigen und trugen Stachelhalsbänder. Im Keller gab es weder Fenster noch Lüftung.
Bei dem Halter (45) klickten die Handschellen. Er soll die Tiere bei illegalen Hundekämpfen eingesetzt haben. Die Fahnder stellten bei dem Verdächtigen außerdem fast sechs Kilo Amphetamine, illegale Waffen und Falschgeld sicher.
Jetzt wird dem Mann, der seit bald drei Monaten in U-Haft sitzt und gegen den auch wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz ermittelt wird, der Prozess gemacht: Am 29. Jänner muss er sich vor dem Landesgericht Linz verantworten.
Dem 45-Jährigen, für den die Unschuldsvermutung gilt, drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Auch die Pfotenhilfe (Bez. Lochen) erhebt schwere Vorwürfe gegen den Beschuldigten: Die Aktivisten berichten von Hinweisen und Fotos, die darauf schließen lassen, dass drei Belgische Schäfer scharf gemacht worden seien. Demnach habe ein Hinweisgeber gesagt, dass er das Haus nicht betreten durfte, weil "die Hunde ihn sonst zerfleischen würden".
Der Tierfund im Bezirk Linz-Land sorgte weit über die Landesgrenzen hinaus für Bestürzung. Immer mehr erschreckende Details kamen ans Tageslicht:
Es gibt auch gute Nachrichten: Manche der geretteten Vierbeiner haben schon neue Besitzer gefunden. Vier wunderschöne Hündinnen und ein Jungtier warten noch auf ein liebevolles Zuhause.