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Hütter: "Ich bin nicht der Freund der Spieler"

Adi Hütter hat sich seinen Traum erfüllt. Der 48-Jährige wechselt als Meistermacher von Young Boys Bern nach Frankfurt. Mit einer harten Gangart.

Heute Redaktion
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Das Double hat Adi Hütter mit Young Boys Bern zwar verpasst, trotzdem kommt der 48-jährige Österreicher mit großen Vorschusslorbeeren zu Eintracht Frankfurt. Am Mittwoch wurde der gebürtige Vorarlberger offiziell vorgestellt. Hütter hat sich selbst einen Traum erfüllt, will als Coach eine harte Gangart einschlagen.

"Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich irgendwann in der deutschen Bundesliga arbeiten will. Dafür bin ich einen harten Weg gegangen. Zehn Jahre habe ich dafür gearbeitet. Mein Gefühl hat gesagt: Ja, da musst du hingehen", so Hütter bei seiner Einstands-Pressekonferenz. Die Fußstapfen seines Vorgängers Niko Kovac sind groß. "Ich will die Erwartungen zu 100 Prozent erfüllen. Wir wollen die Europa League ernst nehmen und durch die Gruppe marschieren", so das Ziel des Vorarlbergers.

"Bin nicht der Freund der Spieler"

Sein Spielstil wird sich auch in der deutschen Bundesliga nicht verändern. "Die Zuschauer kommen ins Stadion, um ein Spektakel zu sehen." Dass ihm die Aufgabe des Traditionsvereins zu groß sein könnte, glaubt Hütter nicht: "Ich habe Respekt vor allem, aber Angst vor eigentlich gar nicht."

Respekt und Disziplin. Darauf legt Hütter großen Wert. Bereits beim Antritt stellt er seinen Spielern die Rute ins Fenster. "Ich bin nicht der Freund der Spieler. Aber ich bin weit davon entfernt, ein Gegner der Spieler zu sein. Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass die Spieler lieber korrekt und mit harter Hand als Laissez-Faire behandelt werden wollen."

Ob das auch für die Frankfurter Klub-Legende Alexander Meier gilt? Der Vertrag des Stürmers wurde nicht verlängert. Aus der Schlammschlacht mit dem 35-Jährigen hält sich Hütter heraus. "Das war und ist nicht mein Thema", kommentierte der 48-Jährige die Kaderzusammenstellung.

(wem)