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Hymnenskandal: Nazi-Strophe bei Fed Cup in den USA

Heute Redaktion
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Schock beim Fed Cup in den USA: Beim Tennisduell zwischen den USA und Deutschland sang der Solist im Stadion die komplette erste Strophe des Deutschlandliedes, das in der Nazi-Zeit als Nationalhymne galt. Die Athletinnen sind fassungslos.

"Deutschland, Deutschland über alles,..." Seit der Nazi-Zeit wird die erste Strophe des "Liedes der Deutschen" nicht mehr gesungen. Stattdessen gilt die dritte Strophe ("Einigkeit und Recht und Freiheit") als offizielle deutsche Hymne.

Dem Solisten im Tennis-Stadion in Hawaii scheint das entgangen zu sein. Nach der Vorstellung der Mannschaften singt er unbeirrt die erste Strophe. Die Spielerinnen sind fassungslos: "Das war ein schockierender Moment. Das ist mit Abstand das Schlimmste, was mir jemals passiert ist in meinem Leben", so Andrea Petkovic.

"Ich hätte heulen können. Das war einfach unfassbar ein trauriger und schockierender Moment. Ich war fasungslos, wie das passieren konnte. Das finde ich unentschuldbar. Das ist ein Skandal.", so die Bundestrainerin Barbara Rittner.

Wie im Video zu sehen, versuchten Fans und Spielerinnen dagegen zu halten und sangen lautstark den richtigen Text. Doch gegen das Mikrofon hatten sie keine Chance. Wie es zu dem fatalen Fehler kommen konnte, kann sich der US-Tennsiverband nicht erklären.

Der Gastgeber entschuldigte sich sofort bei der Mannschaft, stößt aber auf Unverständnis: "Wir sind in 2017, wir sind im 21. Jahrhundert. Und dann kann und darf so etwas nicht mehr passieren", so Petkovic. "Ich habe mich noch nie in meinem Leben so respektlos behandelt gefühlt."