Ibrahimovic in Schweden nach 10 Jahren enttrohnt

Zum ersten Mal seit 2006 ist Zlatan Ibrahimovic nicht mehr Schwedens Kicker des Jahres. Auf seine "Degradierung" reagiert er aber betont cool.

Es war längst ein lieb gewonnener Brauch in Schweden. Stehen die Wahlen zum Fußballer des Jahres an, führt kein Weg an Zlatan Ibrahimovic vorbei. Seit 2006 sicherte sich der Ausnahmestürmer unglaubliche zehn Mal in Folge die Auszeichnung.

Doch 2017 ist eine Ära vorbei. Nicht "Ibra", sondern Andreas Granquist wurde zu Schwedens Kicker des Jahres gewählt. Der Abwehrspieler in Diensten des russischen Klubs Krasnodar übernahm nach dem Rücktritt von Ibrahimovic das Kapitänsamt in der schwedischen Nationalmannschaft und führte die Elf erfolgreich zur WM.

"Normalerweise gewinne ich"

Zur Belohnung dafür erhält Granquist jetzt die Auszeichnung - während "König Zlatan" bei der Wahl zum ersten Mal nach einem Jahrzehnt leer ausgeht. Wer aber jetzt glaubt, dass der 36-Jährige vor Wut schäumt, irrt gewaltig.

"Normalerweise gewinne ich diese Auszeichnung, aber an diesem Abend habe ich das Trikot weitergegeben", erklärte der Stürmer auf Instagram. "Diese Jungs haben sich der Zukunft des schwedischen Fußballs verschrieben."

Aber Ibrahimovic selbst hat auch noch längst nicht genug. Am Wochenende feierte er sein Comeback für Manchester United nach einer schweren Knieverletzung. Und auch das Kapitel Nationalmannschaft scheint er noch nicht ganz abgeschlossen zu haben. Seit sich seine Landsleute für die WM 2018 in Russland qualifiziert haben, geistert das Gerücht über sein Team-Comeback durch die Medien. Und spätestens wenn Zlatan bei der WM geigt, führt auch bei der Wahl zu Schwedens Fußballer des Jahres kein Weg mehr an ihm vorbei.

(red.)