Die Wogen gehen hoch. Die Teuerung wirkt sich auf jeden aus, auch auf unsere Wirte. In den vergangenen Jahren tauchten plötzlich neue Positionen auf den Rechnungen oder Speisekarten auf: Leitungswasser, "Räuberteller" (ein leerer Teller, damit die Gäste eine Speise teilen können), Sonderwünsche (etwa keine Oliven auf der Pizza).
Aktuell ist zu beobachten: Immer mehr Gastronomen verlangen Geld, wenn das Bestellte nicht aufgegessen und eingepackt mitgenommen wird. "Die Verpackung muss gewisse Auflagen erfüllen. Einweggeschirr etwa – diese Plastikboxen – kosten 40 bis 50 Cent pro Stück, dazu noch eine Tragetasche, die reißfest sein muss und durch die auch keine Flüssigkeit tropft, kostet wieder 40 bis 60 Cent. Das läppert sich!", sagt ein bekannter Gastronom in Wien.
Die Vorgeschichte: Eine Familie musste in einem Lokal in der Steiermark 50 Cent bezahlen, um die Reste einzupacken. Das Thema regt auf. "Ich brauche das alles nicht, zu Hause ist es viel gemütlicher", schreibt uns ein Leser. Nachsatz: "Und das große Bier kostet daheim nur 69 Cent."
Viele "Heute"-Leser haben es schon in ihren Stammlokalen erlebt: "Das ist nichts Neues. Unser Wirt verlangt auch einen Euro für das Plastikgeschirr zum Mitnehmen. Voll okay, er muss es ja auch bezahlen", schreibt uns einer.
Ein anderer: "Wir waren am Samstag essen. Für die Alufolie haben sie nichts verrechnet, aber für das Styropor (Anm.: Verpackung) haben sie 90 Cent verlangt – wo ist das Problem?"
Andere streiken bei dem Thema: "Dann gibt es halt kein Trinkgeld!" Das alte "Stoppelgeld" wird als Vergleich in die Diskussion geworfen, wer eine eigene Flasche Wein ins Lokal mitnimmt, zahlt ein paar Euro für das Entkorken und die Benützung der Gläser. Das sei vergleichbar, meint ein Leser, daran haben man sich auch gewöhnt.
Doch viele fragen sich: Was für Kosten warten künftig noch auf uns? "Ich hoffe, ich muss für deren Klopapier nicht bezahlen", schreibt abschließend ein Leser.