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Ikone Matthäus fordert nach Pleite Konsequenzen

Heute Redaktion
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In Fußball-Deutschland hängt nach dem 0:1 gegen Mexiko der Haussegen schief. Teamchef Jogi Löw wird hart kritisiert – Lothar Matthäus fordert Konsequenzen.

Erstmals seit 36 Jahren verlor Deutschland bei einer Fußball-Weltmeisterschaft das Auftaktspiel. Entsprechend schwer fällt es dem Titelverteidiger, das 0:1 gegen Mexiko einzuordnen und zu verarbeiten.

Teamchef Jogi Löw sieht sich ungewohnt harter Kritik ausgesetzt. Sport-Größen wie Boris Becker und Michael Ballack beschwerten sich öffentlich über die "falsche" Aufstellung. Im Detail: Sie vermissten Marco Reus in der Startelf.

Auch Ex-Kapitän Lothar Matthäus, der 1990 den WM-Titel holte, schießt in seiner "Bild"-Kolumne scharf.

"Die 0:1-Niederlage gegen Mexiko war völlig verdient und bringt die deutsche Mannschaft nun in die Bredouille: Der Druck ist vor dem zweiten Gruppenspiel am kommenden Samstag gegen Schweden enorm", schreibt Matthäus. "Mir hat in dieser Partie fast alles gefehlt: Es gab viele Konzentrationsfehler, unnötige Fehlpässe und auch die Einstellung war nicht da."

Kritik an Özil und Müller

Matthäus nennt Namen. "Bei Mesut Özil vermisse ich die Geschwindigkeit und Körpersprache. Er hat so viele Freiheiten von Jogi Löw, aber von ihm kommt nichts zurück. Auch Thomas Müller war enttäuschend. Auf der rechten Seite kann er sich einfach nicht durchsetzen."

"Reus müsste immer spielen"

Matthäus fordert wie Ballack und Becker Reus in die Startelf. "Er hätte bei mir eine Stammplatzgarantie und müsste immer spielen." Konkret: "Ich würde Müller als zweite hängende Spitze aufstellen, Reus über außen kommen lassen."

Sorgen bereitet dem Rekord-Internationalen die Mittelfeld-Zentrale. "Es braucht es einen Stabilisator vor der Abwehr. Toni Kroos und Sami Khedira hatten in der Rückwärtsbewegung Probleme, ihnen fehlt das Tempo, um ihren Gegnern folgen zu können."

(red)