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Illegale Rennen: Marko bangte um Führerschein

Heute Redaktion
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Helmut Marko fuhr in seiner Jugend mit Formel-1-Legende Jochen Rindt Straßenrennen – ohne Führerschein. Grund genug für einen lustigen Telefonstreich.

Helmut Marko und Jochen Rindt drückten Ende der 1950er im Internat in Bad Aussee die Schulbank – und machten in ihrer Freizeit ohne Führerschein die Gegend in einem VW Käfer unsicher. Jugenderlebnisse, die der 73-Jährige erst unlängst in einem TV-Interview zum Besten gab ("Wir haben alle Kurven so schnell wie möglich angefahren."). Für Gernot Kulis ein gefundenes Fressen. Der "Ö3-Callboy" rief Marko am Handy an, gab sich als Polizei-Amtsdirektor Dietmar Rotenpuller aus und konfrontierte den Steirer mit seinen Jugendsünden. "Dutzende Beschwerdeanrufe aus der Bevölkerung" seien eingegangen, die Einwohner seien nach Markos Bekenntnissen nicht mehr bereit, ihre eigenen Strafen zu zahlen.

Marko zuerst freundlich, dann verärgert

Markos Reaktion fiel zunächst erheitert aus: "Das ist ja alles verjährt, mein lieber Freund. Das war vor vierzig Jahren." Doch Kulis ließ nicht locker. Der Steirer sollte in einer Pressekonferenz bekanntgeben, dass er freiwillig zu einer Führerschein-Nachschulung antreten werde. Besonders gemein: Die vorgeschlagenen Nachschulungs-Termine waren alle für Grand-Prix-Wochenenden angesetzt. "Nein, das mache ich nicht", stellte Marko prompt klar. "Klären Sie alles weitere mit meinem Anwalt."

"Kein Beamter arbeitet in Österreich nach 17 Uhr"

Erst als sich Kulis zu erkennen gab, ging dem Red-Bull-Sportchef ein Licht auf. Er erklärt: "Ich bin am Nachmittag gerade aus dem Flugzeug ausgestiegen, habe nur die Hälfte verstanden. Ich hätte das aber gleich durchschauen müssen, wegen des merkwürdigen Namens Rotenpuller und weil nach 17 Uhr in Österreich kein Beamter mehr arbeitet." (gr)