Die ersten Monate bei der TSG Hoffenheim waren für Christian Ilzer und sein Team nicht leicht. Er übernahm den Verein, als sie nach einer Negativ-Serie auf dem 15. Tabellenplatz standen. Am Ende der Saison konnte auch Ilzer keine Wunder mehr vollbringen und die Sinsheimer noch gerade so vor dem Abstieg bewahren. Von Platz 15 kamen sie aber nicht mehr weg. Nun äußert sich Ilzer gegenüber der "Sportbild" über die schwierige Saison und geht auch auf die "Dildo-Kabinenansprache" ein.
Konfrontiert mit der Ansprache, bei der er als Koch verkleidet war und verschiedene "Rezepte" in einen Zaubertrank mischte, darunter auch einen Dildo, sagte Ilzer: "Ich wollte mit dieser Ansprache intern etwas bewegen. Ich wollte etwas machen, was das Team nicht erwartet. Mir ist in dieser Phase aber schon bewusst geworden, welche Altlasten diese Truppe mit sich schleppt.“
Eine gute Sache hatte die Geschichte aber für Ilzer auch: "Immerhin hat mich die Geschichte hier bekannter gemacht, als es womöglich durch den Fußball an sich der Fall gewesen wäre.“
Nach der deutlichen 0:5-Niederlage in München hatte Hoffenheim-Legende Andrej Kramaric mit klaren Worten für Aufsehen gesorgt: "Wenn ich die Wahrheit sagen würde und einige Dinge, die mir über den Verein und die ganze Situation durch den Kopf gehen, würde ich wahrscheinlich die größte Strafe in der Geschichte der Bundesliga erhalten."
Ilzer äußerte sich darüber, wie er mit der Situation umgegangen ist. "Ich habe gewusst, dass so etwas in der Art kommen kann", sagt Ilzer. Nach dem Spiel habe er in München ein ausführliches Gespräch mit Kramaric und Tormann Oliver Baumann geführt. "Es war mir wichtig, die Motive der Spieler zu verstehen. Ich wollte wissen, was sie beschäftigt und verunsichert."
Mit Blick auf die kommende Saison gibt sich Ilzer optimistisch: "Jetzt geht es vor allem darum, Stabilität in die Mannschaft zu bringen und ein Team zu formen, das den Weg zum Erfolg gemeinsam geht."