"Verdiene mehr als ein CEO"

Im Parlament gefeuert, jetzt dreht Adeline (48) Pornos

Die Schweizerin wurde als Parlamentssekretärin entlassen, weil sie freizügige Fotos postete. Inzwischen ist sie ein internationaler Pornostar.
09.12.2025, 07:15
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Die britische BBC, die kolumbianische "El Tiempo", die türkische "Hürriyet": Sie alle berichteten im Sommer 2014 über Nacktbilder aus dem Schweizer Bundeshaus. Das Drama wurde ausgelöst von einer Parlamentssekretärin, die neben ihrer Arbeit anzügliche Bilder knipste und veröffentlichte. Damals wurde sie aus diesem Grund entlassen und "wusste nicht mehr weiter", wie sie gegenüber dem "Blick" erzählt.

Dieses Wochenende wird ein und dieselbe Person an der Extasia-Messe in Basel auftreten und dort zum ersten Mal live vor Publikum "Spaß haben", wie sie es nennt. Inzwischen ist die heute 48-Jährige zum Star in der Pornoindustrie avanciert.

Beamtin, Mutter, Pornodarstellerin

Adeline Lafouine (Pseudonym) hatte einen guten Job beim Bund, ein sicheres Einkommen und einen jungen Sohn, für den sie sorgen musste. Trotzdem sei sie nicht ganz glücklich in ihrem Leben gewesen, gibt die 48-Jährige preis.

Sie habe gedacht, dass sie ihr Hobby und ihren Job trennen könne – bis sie eines Tages, als sie alleine im Büro war, ihr Oberteil herunterzog und ein Selfie knipste. Das Foto, das sie auf Twitter postete, ging um die Welt.

Sie veröffentlichte ein Buch

Im "Interesse des guten Rufs des Parlaments" wurde sie entlassen. Sie löschte all ihre Inhalte und habe damals nicht mehr weitergewusst, doch heute sagt sie: "Ich bin froh, ist mein Pornohobby herausgekommen, sonst wäre ich noch immer im Bundeshaus. Das Nippel-Selfie war mein Erfolg."

2020 veröffentlichte sie sogar ein Buch, in welchem sie die "Nacktselfie"-Affäre aus ihrer Sicht schildert.

"Verdiene mehr als ein CEO"

Heute verdient die ehemalige Sekretärin nach eigenen Angaben mit ihren Inhalten "mehr als ein CEO". Genaue Zahlen will sie nicht nennen, aber sie erzählt: "Mein Mann und ich leben in Südfrankreich, reisen 200 Tage im Jahr und haben Spaß daran." Die beiden sind seit 27 Jahren verheiratet.

Ins Ausland zu ziehen, sei sowieso die einzige Möglichkeit gewesen. Denn in der Schweiz sei sie zu dieser Zeit immer wieder erkannt worden. Ihr Chef bei der nachfolgenden Arbeitsstelle habe ihr zwar geholfen, trotzdem sagt sie: "Der Schritt ins Ausland war die einzige Möglichkeit, um meine Freiheit wiederzugewinnen."

Ausgezeichnet als "beste Schweizer Schauspielerin 2025"

Adeline Lafouine wurde dieses Jahr als beste Schweizer Schauspielerin beim European Adult Award 2025 ausgezeichnet. Dass sie dieses Wochenende ihre "intimste und verletzlichste Seite" nun zum ersten Mal auf einer Bühne live vorführt, macht sie nervös. "Klar, ich mache das freiwillig, aber trotzdem bin ich nur ein Mensch."

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