Österreich-News

Imbiss-Stand kostet das AMS zu unrecht 25.000 Euro

Das kann dem Finanzamt nicht wurst sein: Ein Imbiss-Betreiber soll elf Mitarbeiter nur geringfügig angemeldet haben – sie aber voll arbeiten lassen.

Christian Tomsits
Kein Pferdefleisch in Linzer Würsteln - News | heute.at
Kein Pferdefleisch in Linzer Würsteln - News | heute.at
Bild: Fotolia

Sie bereiteten als Vollzeitkräfte schnelle Speisen für hungrige Kunden in einem Innsbrucker Imbiss zu, doch erfolgshunrige Chef speiste sie mit weniger als 500 Euro ab, meldete sie nur geringfügig an. Elf Mitarbeiter aus Ungarn sollen neben ihrem Job so rund 25.00 Euro zu unrecht vom AMS bezogen haben.

Doch damit nicht genug. Durch den Anmeldetrick soll sich der ehemalige Geschäftsführer des Imbissbetriebes auch einfach 15.000 Euro Sozialversicherungsbeiträge der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) eingespart haben.

Insgesamt 40.000 Euro Schaden

Als ihn nach einer Kontrolle der Dienstpläne die Polizei zu den Vorwürfen grillte, beschloss er seine 15.000 Euro Schulden an die ÖGK zurückzubezahlen. Was die Arbeitslosengelder betrifft, wurde er allerdings bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. So wie auch seine ehemaligen Angestellten, die ihr tatsächliches Beschäftigungsverhältnis verschwiegen haben sollen. Der Schaden soll bei insgesamt 40.000 Euro liegen. Für alle Verdächtigen gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

Innenminister vermeldet starken Anstieg

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zog vor Kurzem erst in einer Pressekonferenz zu mutmaßlichen Sozialbetrügen im Jahr 2021 Bilanz: Alleine 2021 habe es 4.300 Anzeigen mit mehr als 4.700 Tatverdächtigen gegeben – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (plus 13,8 Prozent).

Sozialbetrug kostet den Staat 19,3 Millionen Euro

In Wien wurden die meisten Fälle angezeigt (2.400), gefolgt von Oberösterreich (613) und der Steiermark (502). Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen konnten 4.730 Tatverdächtige, rund 70,7% (3.346) waren fremder Herkunft, ausgeforscht werden. 2021 sollen so rund 19,3 Millionen Euro zu Unrecht an Sozialleistungen bezogen worden sein.

1/58
Gehe zur Galerie
    <strong>18.05.2024: "Lena, bitte hör auf": Schilling-Skandal immer heftiger.</strong> Die Causa Schilling nimmt an Brisanz zu: Ex-Freundin Bohrn Mena packt in einem Interview aus und belastet die Politikerin mit neuen Chats schwer. <a data-li-document-ref="120037173" href="https://www.heute.at/s/lena-bitte-hoer-auf-schilling-skandal-immer-heftiger-120037173">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120037303" href="https://www.heute.at/s/schilling-packt-jetzt-mit-ueberraschendem-statement-aus-120037303"></a>
    18.05.2024: "Lena, bitte hör auf": Schilling-Skandal immer heftiger. Die Causa Schilling nimmt an Brisanz zu: Ex-Freundin Bohrn Mena packt in einem Interview aus und belastet die Politikerin mit neuen Chats schwer. Die Details >>>
    Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
    An der Unterhaltung teilnehmen