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Immer mehr Österreicher verfallen dieser Sucht

Seit Pandemiebeginn steigt die Zahl der Nikotinsüchtigen wieder an. Vor allem alternative Formen des Konsums nehmen stark zu.

Clemens Pilz
Alternative Formen der Nikotinaufnahme, wie etwa durch kleine Beutel, finden zunehmend Verbreitung.
Alternative Formen der Nikotinaufnahme, wie etwa durch kleine Beutel, finden zunehmend Verbreitung.
Getty Images/iStockphoto

Die Zahl der Raucher in Österreich war zuletzt stetig zurückgegangen, doch dieser Trend kehrt sich nun laut Angaben der "Gesundheit Österreich" wieder um. 20,3 Prozent der Gesamtbevölkerung griffen 2022 täglich oder fast täglich zur Zigarette. 2020 waren es noch 17,2 Prozent. Vor allem bei jungen Frauen steigt der Anteil der Raucherinnen demzufolge wieder deutlich an.

Besonders auffällig ist, dass zuletzt immer mehr Konsumenten auf alternative Nikotin-Aufnahmeformen wie Nikotinbeutel oder elektronische Inhalationsprodukte (E-Zigaretten, Tabakerhitzer) setzten. Zwar ist der Anteil noch eher klein, er steigt aber rasch an. 2020 waren es noch zwei Prozent der Bevölkerung, 2022 bereits sechs. 

Vor allem Junge bevorzugen Snus

Laut der Wiener Sucht- und Drogenkoordination, der die Umfragezahlen für die Hauptstadt vorliegen, sind die Konsumentinnen und Konsumenten von E-Zigaretten und Snus vor allem junge Personen: In der Altersgruppe 15 bis 34 Jahre nutzen gleich neun Prozent E-Rauchprodukte regelmäßig und elf Prozent gelegentlich. Zwei Prozent greifen täglich zu Nikotinbeuteln, sieben Prozent machen es gelegentlich. Das ist der höchste Anteil unter allen Altersgruppen, berichtete der "Standard".

Tabakhaltiger Snus ist in Österreich aufgrund der EU-Gesetzgebung nicht erlaubt. Die bei uns verbreiteten Nikotinbeutel kommen daher ohne pflanzlichen Tabak aus. Sie werden unter die Lippe geschoben und geben das Nikotin dort an die Schleimhäute ab.

Vor allem Nikotinbeutel wären eine tückische Einstiegsdroge, warnen Suchtberater. Denn sie können von jungen Konsumenten unbemerkt eingesetzt werden und etwa sogar während des Schulunterrichts unter die Lippe geschoben werden. Sie fordern eine strengere gesetzliche Regulierung.

Der Trend ist jedenfalls auch längst bei den Tabakkonzernen angekommen. Wie berichtet kündigte etwa Philip Morris (Marlboro) an, sich aus dem Geschäft mit den herkömmlichen Zigaretten zurückziehen zu wollen und künftig "risikoreduzierte" Produkte zu vertreiben. Ein genauer Zeitpunkt wurde hierfür noch nicht genannt, das Aus für die beliebten Marlboro-Zigaretten ist damit aber besiegelt.

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