Die Lage wird ernst im nordwestlichen Teil Mallorcas: In einigen Gemeinden spitzt sich die Wasserknappheit zu. Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, verfügt der Ort Sóller nur noch über Wasserreserven, die zehn Tage reichen. Deshalb hat Bürgermeister Miquel Nadal schon verschärfte Sparmaßnahmen in Aussicht gestellt, sollte es nicht plötzlich zu unerwarteten, ausgiebigen Regenfällen kommen.
Aufgrund tiefer Brunnenstände und einer "nicht gerade ermutigenden" Lage traf sich Nadal jüngst mit weiteren Bürgermeistern sowie Joan Calafat, der auf Mallorca für die Ressource Wasser zuständig ist, zu einer Krisensitzung.
In Sóller muss derweil bereits seit Freitag der Gürtel enger geschnallt werden, wenn es um den Wasserverbrauch geht. So ist es laut neuer Stadtverordnung nicht mehr erlaubt, Pools mit Wasser aus öffentlichen Leitungen zu befüllen. Ebenso dürfen Autos, Boote und Terrassen nicht gewaschen sowie Gärten nicht gegossen werden. Ausnahmen können aufgrund gewisser sicherheitstechnischer oder hygienischer Gründe gemacht werden.
Neue Einschränkungen, die noch nicht kommuniziert wurden, sollen dann in den kommenden Wochen dazukommen. Die Nachbargemeinde Deià dreht gewissen Ortsteilen bereits jetzt jeden Montag, Mittwoch und Freitag den Wasserhahn ganz zu. Abhilfe schaffen dann Wasser aus Tanklastern oder eigene Tanks der Immobilien.