Wien

In Begegnungszone bitte richtig begegnen

In der Begegnungszone sind alle gleichberechtigt. Das klingt in der Theorie gut, macht in der Umsetzung aber Probleme. Sogar Unfälle können passieren.

Isabella Kubicek
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Diese Bodenmarkierung ist eindeutig.
Diese Bodenmarkierung ist eindeutig.
Sabine Hertel

"Rücksicht nehmen" lautet das Motto der Begegnungszonen in Wien. Außerdem sind alle Verkehrsteilnehmer, also Spaziergänger, Autofahrer und Radfahrer, gleichberechtigt – beides klingt am Papier super, in der Praxis wird es von manchen allerdings anders gelebt. Auf der Mariahilfer Straße glauben etwa nicht nur manche Autofahrer, sondern auch einige Radfahrer, dass der Platz ihnen alleine gehört.

Einen Fast-Zusammenstoß habe ich vor Kurzem auf der Rotenturmstraße erlebt. Eine Radfahrerin wollte vom Schwedenplatz kommend auf Höhe Lichtensteg Richtung Stephansdom fahren, als von rechts ein Lieferwagen in die Begegnungszone einbiegen wollte. Der Lenker dürfte mit der Frau nicht gerechnet haben, schließlich ist das Radfahren nach dem Lugeck gegen die Einbahn verboten. Zum Glück ist nichts passiert! Nächstes Mal geht die Sache aber vielleicht nicht glimpflich aus. Daher bitte aufpassen – und auf die Markierung achten. Dass ich das Fahrverbot unsinnig finde, ist übrigens eine andere Sache.

Radeln im Regen ist keine sonnige Sache

Dienstag war wirklich nicht mein Tag. Zuerst habe ich verschlafen, dann regnete es auch noch in Strömen. Ich wollte das Rad schon stehen lassen, als ich im Vorzimmer meinen neongelben Helmschutz unter dem Regenmantel entdeckte. Das klingt für Sie vielleicht eigenartig, aber kann ein Helm vorwurfsvoll blicken? Wie auch immer, er hat ja recht, wozu alles anschaffen, wenn man es dann nicht benutzen will?

Also: Regenhose an, Helm- und Rucksackschutz drüberziehen und los. Einen Modewettbewerb hätte ich nicht gewonnen, aber im Aufzug dachte ich mir: "Jetzt hält dich nichts mehr auf!" Nach wenigen Metern am Rad war ich mir allerdings nicht mehr sicher: Der Regen prasselte mir ins Gesicht, die Sicht eingeschränkt. In der Hektik hatte ich die Überzieher für meine Schuhe vergessen. Hut ab vor allen Radlern, die sich das schon länger antun. Ich muss mich noch daran gewöhnen...

Regen-Radeln ist Gewöhnungssache.
Regen-Radeln ist Gewöhnungssache.
Sabine Hertel
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