Genuss

In diesem Wiener Hotel serviert ein Roboter den Drink

Service-Roboter "Jeeves" versorgt die Gäste mit Snacks und Getränken und ist selbst zu einer kleinen Sehenswürdigkeit des Hauses geworden. 

Sabine Primes
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Seine Augen verleihen dem robotisierten Kammerdiener einen menschlichen Touch.
Seine Augen verleihen dem robotisierten Kammerdiener einen menschlichen Touch.
Philipp Lipiarski

Der Alltag von Hoteliers ist von verschiedensten zeitintensiven Aufgaben geprägt: Das Versorgen der Gäste mit Getränken, Snacks und Hygieneartikeln, das Einholen von Bewertungen des Aufenthalts sowie das Informieren über das Hotel. Das Servicepersonal kann daher an vielen Stellen wertvolle Unterstützung gebrauchen. Hier kommt Service-Roboter "Jeeves" ins Spiel, der ab sofort im Radisson RED Vienna eingesetzt wird, denn er entlastet das Personal und ermöglicht es ihnen, sich wieder vermehrt dem individuellen Austausch mit dem Gast zu widmen.

"Bei der Ausstattung der Zimmer haben wir uns bewusst dazu entschieden, keine Minibar einzubauen. Dank Jeeves können unsere Gäste jedoch trotzdem rund um die Uhr bewirtet werden, ohne dass das Personal eingespannt werden muss", sagt Daniel Twerenbold, Regional Director Switzerland, Italy, Austria & South East Europe der Radisson Hotel Group.

Gemma Jeeves schauen

Jeeves kommt gut an. Die Gäste zeigen großes Interesse am Service des Roboters und nutzen ihn teilweise nur, um den rollenden Butler im Einsatz zu sehen. Auch ein beliebtes Selfie-Objekt ist Jeeves mittlerweile. Seine Einzigartigkeit macht ihn zu einer Sehenswürdigkeit der besonderen Art. "Es ist schön zu sehen, dass Jeeves in immer mehr Hotels dankbar angenommen wird. Für uns ist das ein Beweis dafür, dass Roboter im Zusammenspiel mit Menschen funktionieren und einen Mehrwert bieten können. Wir sind dankbar für die bisherige Zusammenarbeit, die bereits 2018 begonnen hat und freuen uns auf die nächsten Schritte mit der Radisson Group", sagt Julian Tresowski, Brand Marketing Manager bei Robotise.

Seine Waren trägt Jeeves in vier Schubladen: Zwei für Getränke, eine für Snacks sowie eine für Transporte wie Zahnbürsten, Decken oder Hausschuhe. Um eine Bestellung zu tätigen, muss der Gast lediglich die 7 am Zimmertelefon wählen. Eine Computerstimme fragt den Wunsch ab, informiert über das Losfahren und auch über das Ankommen von Jeeves. Vor der Türe des Hotelzimmers sucht der Kunde sich am Bildschirm Getränke und Essen aus, woraufhin sich die entsprechenden Schubladen öffnen. Der Betrag wird am Ende auf der Zimmerrechnung verbucht.

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    Gestatten, das ist Jeeves, Ihr robotisierter Kammerdiener.
    Gestatten, das ist Jeeves, Ihr robotisierter Kammerdiener.
    Philipp Lipiarski

    Rollender Kammerdiener kommuniziert mit Liften 

    Benannt nach dem Kammerdiener Reginald Jeeves, dem Romanhelden des Schriftstellers P. G. Wodehouse, ist der Radisson-Roboter ein echter Service-Held. Der Roboter hat einen integrierten Kühlschrank und Touchscreen-Bildschirm und wird anhand von Sensoren durch das Hotel navigiert. Er findet durch die Vernetzung mit der cloudbasierten digitalen KONE-Plattform eigenständig seinen Weg durch die Etagen des Hotels und fährt von selbst bis vor die Zimmertüre des Gastes.

    Dazu kommuniziert Jeeves über die offene Schnittstelle der Plattform mit der Lift-Steuerung. "KONE Aufzüge sind ab Installation konnektiv, das heißt mit der KONE-Cloud vernetzt", betont Erik Kahlert, Geschäftsführer KONE DACH. "Das ermöglicht, cloudbasierte Services wie hier die Ansteuerung der Aufzüge durch den Roboter, aber auch die KI-gestützte Wartung und den Aufzugruf per Smartphone – Services, die sich flexibel und nach Bedarf einfach freischalten lassen, ohne Eingriffe in die Hardware."