Finanzplan 2024

In diese Sendungen fließen die 682,5 ORF-Millionen

Der ORF steht mit Jahreswechsel vor einer gigantischen Änderung. Er muss Einsparen, bringt aber auch mehr Sendungen auf Schiene.

Newsdesk Heute
In diese Sendungen fließen die 682,5 ORF-Millionen
Ab 1. Jänner zahlen wir alle für den ORF.
Lisi Niesner

Manch einem sind die Werbungen des "OBS" – dem ORF-Beitragsservice – vielleicht schon aufgefallen. Denn in etwas mehr als einem Monat ist es so weit: Jeder Haushalt wird zwischen 183,60 und 240 Euro im Jahr zahlen müssen. Wer bisher GIS gezahlt hat, steigt billiger aus, weil keinen Fernseher besitzt, zahlt nun trotzdem.

Mit der Einführung des neuen ORF-Beitrags am 1. Jänner ändert sich auch im Rundfunk selbst so einiges – sei es bei den internen Strukturen oder bei den Sendungsinhalten, die wir zu sehen bekommen. Einen guten Einblick darin bietet der Finanzplan 2024, den Generaldirektor Roland Weißmann den Stiftungsräten übermittelt hat und der dem "Kurier" vorliegt. Insgesamt umfasst dieser ein Budget von 682,5 Millionen Euro.

Neue Sendungen

Deutlich mehr gibt es kommendes Jahr für den Sport. Wegen Großereignissen wie der Fußball-EM, den olympischen Sommerspielen und der Skiflug-WM steigt das Budget laut "Kurier" um 17,1 Prozent auf 119,5 Millionen Euro. Insgesamt etwas mehr Geld entfällt auf Kultur/Bildung/Religion. Mehr gibt es für ORF III, die ORF Kultur und den Sender Ö1, der mit sieben neuen Sendungen und einer Tagesmoderation mehr Live-Charakter erhalten soll.

In der Kategorie Unterhaltung & Service gibt es bereits einen Einblick, welche neuen Sendungen konkret geplant sind: die zehnteilige Serie "Biester", das österreichische Ski-Internat "School of Champions" und der Mehrteiler "Die Macht der Kränkung 2". Weiters am Programm stehen fünf neue "Landkrimis", die Verfilmung "Kopftuchmafia" sowie "Kafka".

"Wetten, dass...?" geht wohl weiter

Überraschend: Obwohl es an diesem Samstag eigentlich die "letzte" "Wetten, dass...?"-Sendung geben sollte, ist das Format auch 2024 mit einer Ausgabe eingeplant – mehr dazu hier.

Ein gutes Drittel des Mega-Budgets entfällt auf die Informationssparte. In Zahlen bedeutet das ein Plus von 6,9 Prozent, was angesichts des "Superwahljahrs" (Nationalrat, EU, Salzburg, Tirol) aber recht moderat erscheint. Konkret fließen die zusätzlichen Mittel in Magazine mit Hintergrundinfos und die Auslandsberichterstattung mitsamt neuer Sendung im Freitagabendprogramm.

300 Mitarbeiter vor dem Aus

Eine der größten sichtbaren Veränderung wird der Wandel der TVthek in ORF on. Ab 1. Jänner werden dort Sendungen zwischen 30 Tagen und unbegrenzt lang abrufbar bleiben. Limitiert wird hingegen das Angebot auf orf.at, das jedoch um mehr Video-Inhalte aufgestockt wird. 

Trotz alledem hat der ORF aber auch Einsparungsbedarf. Derzeit herrscht noch zähes Ringen um die Gehälter. Während die Pensionisten automatisch 9,7 Prozent mehr bekommen, müssen sich die ORF-Mitarbeiter wohl mit 4,5 Prozent für zwei Jahre abfinden. Außerdem soll die Mitarbeiterzahl von derzeit rund 4.000 um 300 reduziert werden.

Das finanziert der ORF mit Haushaltsabgabe

  • 4 Fernsehkanäle (ORF 1, ORF 2, ORF III, ORF SPORT+)
  • 9 Landesstudios mit eigenen Beiträgen für TV
  • 3 österreichweite Radiosender (Ö3, Ö1, FM4)
  • 9 Regional-Radiosender aus den Bundesländern
  • ORF-TVThek
  • ORF-Teletext
  • ORF.at
  • ORF Sound
  • ORF Topos
  • Social Media-Profile
  • ein Korrespondentennetz
  • bald noch mehr Online-Angebote – wofür es heftige Kritik von privaten Verlegern hagelt
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