Szene

In dieser Ausstellung wird Mozart zum Influencer

Mitten in Wien, wo Wolfgang Amadeus Mozart starb, wird er jetzt wieder zum Leben erweckt. Eine neue Schau liefert Einblicke in die Welt des Genies.

Amra Duric
"Mythos Mozart" gibt es im Untergeschoß des Kaufhaus Steffl zu sehen.
"Mythos Mozart" gibt es im Untergeschoß des Kaufhaus Steffl zu sehen.
© Marcus Deak

Im "Kleinen Kayserhaus" in der Rauhensteingasse im ersten Wiener Bezirk verbrachte Mozart sein letztes Lebensjahr und komponierte seine späten Meisterwerke, u.a. die "Zauberflöte" und das "Requiem". 231 Jahre später wird der Komponist genau hier mit einer interaktiven Erlebniswelt für alle Sinne gefeiert.

"Mythos Mozart verbindet Tradition und Moderne, Kunst und Musik, Kreativität und Technologie und schafft einen neuen Ort für Innovation und Kultur, um Mozart auf noch nie dagewesene Art und Weise zu huldigen."  – Hans Gasser, Geschäftsführer Mythos Mozart

Auf der ehemaligen Verkaufsfläche im Untergeschoss im Wiener Luxus-Kaufhaus Steffl hat die multimediale Ausstellung "Mythos Mozart" eröffnet. Auf 1.500 Quadratmetern bietet die Schau Begegnung mit dem legendären Komponisten, der sich vor dem Shopping-Tempel auch als Influencer zeigt. Bei der Präsentation betonte Christopher Widauer, künstlerischer Leiter der Schau: "Mozart war ein Fashion Victim".

Mozart auf Shopping-Tour: In einer Animation gibt es Mozart vor dem Kaufhaus Steffl zu sehen.
Mozart auf Shopping-Tour: In einer Animation gibt es Mozart vor dem Kaufhaus Steffl zu sehen.
© Marcus Deak

50 Spezial-Projektoren, 200 Lautsprecher

Seit 2019 arbeitet ein Team von Expert:innen und Künstler:innen an der Umsetzung der Ausstellung. Zu sehen gibt es fünf einzigartige Erlebnisräume mit Animationen, die ins Jahr 1791 führen. 50 Spezial-Projektoren, Dutzende Großbildschirme und rund 200 Lautsprecher erwecken Mozart wieder zum Leben.

Der Steffl-Keller wurde für die Ausstellung in den vergangenen elf Monaten selfie-gerecht umgebaut. Jeder Raum bietet einen hippen Hintergrund für das nächste Instagram-Foto. Der Rundgang beginnt mit "Requiem – Mozarts Tod", einem Saal, den 1.500 Kerzen erhellen. Entwickelt und umgesetzt wurde das Projekt vom britisch-deutschen Licht-Designer Moritz Waldemeyer.

Rundgang mit Promi-Gästen

Ein weiterer internationaler Künstler, der sich an der Schau beteiligt hat, ist Refik Anadol. Der in Los Angeles lebende New-Media-Artist verdichtet Mozartbilder mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu digitalen Bildwelten. Unter der musikalischen Leitung von Walter Werzowa und in exklusiver Kooperation mit der mdw – Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, wurde die gesamte Musik für das Projekt von Student:innen eingespielt.

Heute findet das Grand Opening der Ausstellung statt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft haben sich angekündigt. Darunter Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Stadtrat Peter Hanke, Burgtheater-Chef Martin Kušej, Daniel Serafin und Aleksey Igudesman.

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