In Irans Frauen-Team sollen acht Männer spielen

Das iranische Frauen-Nationalteam soll zu einem Großteil aus Männern bestehen. Im Kader der Frauenfußball-Mannschaft sollen einem Bericht des "Guardian" zufolge acht Männer spielen, die auf ihre Geschlechtsumwandlung warten.

Das iranische Frauen-Nationalteam soll zu einem Großteil aus Männern bestehen. Im Kader der Frauenfußball-Mannschaft sollen einem Bericht des "Guardian" zufolge acht Männer spielen, die auf ihre Geschlechtsumwandlung warten.

Das britische Blatt bezieht sich dabei auf Mojtabi Sharifi, einem für die iranische Liga verantwortlichen Offiziellen. Die Namen der Spielerinnen, die eigentlich Männer seien sollen, werden nicht explizit genannt. Der iranische Verband muss sich nun wegen unethischem Verhaltens verantworten, weil der Fußballverband die wahren Geschlechter gekannt haben soll. 

Im Februar 2014 gab es bereits Berichte über Männer im Frauen-Nationalteam. Damals wurden vier Kicker, die kurz vor einer Geschlechtsumwandlung standen, aus dem Kader geworfen. Daraufhin wurden von Verbandsseite Geschlechter-Tests angeordnet, die weitere sieben falsche Frauen entlarvten. Nun stehen acht weitere Spielerinnen unter Verdacht.

Geschlechtsumwandlungen sind im islamischen Iran durch ein Dekret des Revolutionsführers Ayatollah Khomeini ausdrücklich erlaubt. Die Kosten von etwa 3.000 Euro werden zur Hälfte von staatlichen Organisationen getragen. Trotz religiösen Einschränkungen ist Frauenfußball im Iran sehr beliebt. Die Frauen müssen mit Hijab-Kopftüchern und langer Bekleidung spielen und dürfen Männer-Spielen im Stadion nicht beiwohnen.