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Innsbruck gegen Admira um allerletzte Hoffnung

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der FC Wacker Innsbruck klammert sich an letzten Strohhalm. Das Heimspiel gegen die neun Zähler vor dem Schlusslicht liegende Admira am Dienstagabend (20.30 Uhr) wird für die Tiroler zum Spiel der letzten Chance. Alles andere als ein voller Erfolg scheint bei danach noch sieben ausstehenden Runden in der Fußball-Bundesliga für die Innsbrucker zu wenig.

Der vierte Abstieg des Tiroler Vorzeigevereins aus der höchsten Spielklasse nach 1979, 2002 (Konkurs) und 2008 scheint angesichts der Ausbeute der vergangenen Wochen kaum noch abzuwenden. Wacker ist schon zehn Spiele ohne vollen Erfolg, zuletzt setzte es ein wenig Hoffnung gebendes . Eine Trendwende wie im Vorjahr, als der Klassenerhalt in der letzten Runde glückte, ist derzeit nicht abzusehen.

Trainerwechsel brachte keinen Umschwung

Trainer Michael Streiter wirkte nach der jüngsten Niederlage zerknirscht. Der seit seiner Amtsübernahme im Winter in sieben Spielen bei drei Zählern haltende Ex-Internationale vermisste das Aufbäumen gegen die Niederlage. Am Sonntag wollte Streiter "klärende Gespräche" führen. Er ortete vor allem ein mentales Problem. "Mit einem Fehler bricht alles zusammen", sagte der 48-Jährige. Gegen die Admira ergebe sich "die letzte Chance, noch in die Nähe von Platz neun zu kommen".

Offener Brief von Innsbruck-Präsident

Von der Clubspitze gab es Durchhalteparolen und Erklärungsversuche. Präsident Josef Gunsch betonte in einem offenen Brief an die Fans, dass das finanzielle Überleben des "Tiroler Kulturguts" Wacker an erster Stelle stehe. "Wir sind unter dem Motto 'Wirtschaftlichkeit vor sportlichem Erfolg' in die laufende Saison gestartet. Und dies nur, auf Grund des Wissens, dass es ohne diese Notwendigkeit unseren Verein nicht mehr geben würde", schrieb Gunsch.

Der Clubboss verwehrte sich ausdrücklich gegen "Geschichten und Gerüchte", die in den Medien kursieren. So soll Wackers Geschäftsführer Thomas Baumann nach nur wenige Monaten im Amt im Sommer freiwillig das Feld räumen, weitere Mitarbeiter der Geschäftsstelle wollen ihm dem Vernehmen nach folgen. Streiter soll laut Gunsch jedenfalls bleiben. "Wir werden versuchen das Trainerteam, von dem wir überzeugt sind, dass sie gute Arbeit leisten, zu halten", betonte der Präsident.

Admira geht gelassen in das Duell

Bei der Admira durfte man das Treiben vor dem Abstiegsschlager ein wenig entspannter beobachten. Die Südstädter stellten sich aber ebenso auf ein richtungsweisendes Spiel ein - in dem dem Vorletzten wohl ein Remis reichen würde. "Wir haben die besseren Karten in der Hand. Jetzt gilt es, das Blatt nicht fahrlässig aus der Hand zu geben. Wir müssen clever bleiben und keine Fehler machen", erkannte Cheftrainer Walter Knaller.

Im Unterschied zu den Tirolern präsentierte sich die Admira trotz des am vergangenen Wochenende alles andere als ein Abstiegskandidat. "Wir sind besser in Schwung. Aber es wird nicht reichen, wenn wir in Innsbruck nur mit diesem Gedanken ins Spiel gehen", sagte Knaller, der im Tivoli Stadion weiter auf Spielgestalter Stefan Schwab (Sprunggelenksverletzung) verzichten muss.

Nur ein Sieg in drei Saisonduellen für Innsbruck

Im ersten Saisonduell holte Wacker mit einem 2:1 in Niederösterreich einen von bisher drei Saisonsiegen. Nach einem 3:3 in Innsbruck setzte es für die Tiroler im jüngsten Vergleich Mitte Dezember dann ein 0:3 samt anschließender . Für die damals ihrem Acht-Punkte-Abzug hinterher hechelnde Admira ein enorm wichtiger Dreier - nun hofft Wacker, den Spieß noch einmal umzudrehen.

Technische Daten und mögliche Aufstellungen finden Sie auf der nächsten Seite...
FC Wacker Innsbruck - FC Admira Wacker Mödling

20.30 Uhr, Tivoli Stadion Tirol, SR Drachta

Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (a), 3:3 (h), 0:3 (a).

Wacker: Safar - Bergmann, Vucur, Djokic, Schilling - Piesinger, Ji-Parana - Schütz, Hinterseer, Wernitznig - R. Wallner

Ersatz: Schober - Hauser, Nitzlnader, Siller, Kofler, Jevtic, Edomwonyi, Milosevic, Gründler

Es fehlen: Hamzic (Patellasehnenprobleme), Vuleta (muskuläre Probleme)

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Schösswendter, T. Weber - Auer, Ebner - Schick, Thürauer, Domoraud - Sulimani

Ersatz: Manzoni - Katzer, Schachner, Burusic, Toth, Sax, Ouedraogo, R. Schicker

Es fehlen: Schwab (Sprunggelenksverletzung), Drescher (nach Leisten-OP), Pranjic (nach Rückenverletzung)

APA