Sport

Internationaler Fußball ab sofort zum Spottpreis

Heute Redaktion
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Innerhalb der Europäischen Union ist es ab sofort erlaubt, für Fußballübertragungen ausländische Decoderkarten zu verwenden. Anlass: Eine englische Pub-Besitzerin wurde von der Premier League verklagt und bekam Recht!

Wer internationalen Top-Fußball aus England, Deutschland und Spanien sehen will, musste bisher viel Geld an seinen Pay-TV-Anbieter überweisen oder sich mit ruckelnden Internet-Streams begnügen. Doch Fußballfans dürfen jubeln, denn dank des Urteils, das der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg fällte, gibt es Rooney & Co. demnächst weitaus günstiger zu bewundern.

Karen Murphy wurde von der Premier League verklagt, weil sie in ihrem Pub Spiele der britischen Liga zeigte, dafür aber keine Decoderkarte des britischen Bezahlsenders BSkyB verwendete, sondern eine günstigere eines griechischen Anbieters. Der Prozess lief über mehrere Jahre, am Dienstag wurde das überraschende Urteil verkündet, gegen das keine Berufung eingelegt werden kann.

Laut den EU-Richtern verstoßen nationale Vorschriften, die die Verwendung von Decoderkarten untersagen, gegen den Grundsatz des freien Dienstleistungsverkehrs sowie gegen das Wettbewerbsrecht der EU. Auch die Frage des Urheberrechts wurde geklärt. Fußballspiele sind laut den Richtern keine geschützten Werke.