Grauenhafter Luftangriff

Internationales Entsetzen nach Putins Blutbad in Sumy

Nach einem russischen Luftangriff auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist das Entsetzen international groß.
13.04.2025, 19:28

Bei einem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Wolodimir Selenski am frühen Sonntagnachmittag bei Telegram mit. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Es gebe 32 Tote. Unter den 84 Verletzten seien auch acht Kinder, teilten die Behörden mit. "Jeder bekommt die nötige Hilfe", sagte Selenski. Viele Menschen waren am Palmsonntag vor Ostern in der Stadt unterwegs, als die Raketen einschlugen.

Die ballistischen Raketen hätten Sprengsätze mit Streumunition getragen. So habe Russland eine möglichst hohe Zahl an Zivilisten treffen wollen, sagte Selenskis Kanzleichef Andri Jermak. Viele Menschen seien zudem mitten auf der Straße, in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Häusern verletzt worden, teilte Innenminister Ihor Klymenko bei Telegram mit. Er warf Russland einen gezielten Angriff auf Zivilisten vor. Außenminister Andri Sybiha sprach von einem Kriegsverbrechen.

Krisenstab eingerichtet

Die Behörden der Stadt teilten mit, dass ein Krisenstab eingerichtet worden sei. Es gab demnach Schäden an Straßen, Häusern, einer Ausbildungseinrichtung und mehreren Autos. Auf Bildern waren leblose Körper auf den Straßen, brennende Autos und schwere Verwüstungen zu sehen.

Außenminister Sybiha sprach vom "absoluten Bösen" an einem wichtigen christlichen Feiertag in einer friedlichen ukrainischen Stadt. Er und Selenski forderten in Mitteilungen auf der Plattform X eine entschlossene Reaktion der internationalen Verbündeten. Sybiha kritisierte, dass Russland einem US-Vorschlag vom 11. März zu einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zustimmt.

Internationale Kritik

"Stattdessen weitet Russland seinen Terror aus", sagte Sybiha. Er forderte die westlichen Partner auf, die Ukraine mit zusätzlichen Flugabwehrkapazitäten auszustatten und den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Stärke ist die einzige Sprache, die sie verstehen, und der einzige Weg, dem schrecklichen Terror ein Ende zu setzen", sagte er.

Von westlichen Verbündeten, darunter von der EU und der Nato, gab es neben der Verurteilung des russischen Angriffs auch Beileids- und Unterstützungsbekundungen. Der französische Präsident Emmanuel Macron schrieb bei X, Russland messe menschlichem Leben keinen Wert bei und wolle den Krieg fortsetzen – ohne Rücksicht auf das internationale Recht oder die diplomatischen Bemühungen von US-Präsident Trump.

"Russlands völlige Missachtung menschlichen Lebens"

Es brauche starke Maßnahmen, um Russland zu einer Waffenruhe zu zwingen, schrieb Macron. Ähnlich äußerte sich der britische Premierminister Keir Starmer. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz sagte: "Die Bilder aus dem Stadtzentrum von Sumy, wo russische Raketen am Palmsonntag unschuldige Zivilisten getötet haben, sind schrecklich. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten." Scholz sprach zudem von einem "barbarischen Angriff". "Solche russischen Angriffe zeigen, wie es um die angebliche russische Friedensbereitschaft bestellt ist", erklärte der Kanzler am Sonntag in Berlin.

"Der verheerende Angriff auf Zivilisten, die sich zum Palmsonntag versammelten, ist eine weitere schmerzliche Erinnerung an Russlands völlige Missachtung menschlichen Lebens und des Völkerrechts. Unser Mitgefühl gilt den Verletzten und den Angehörigen der Opfer. Österreich steht an der Seite der Ukraine!", hieß es vom österreichischen Außenministerium.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 13.04.2025, 19:28
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite