Apple-Revolution

iPhone Air überrascht Tester in der Praxis völlig

Das iPhone Air überrascht mit schlankem Design, starker Leistung und solider Akkulaufzeit, verlangt aber Kompromisse bei Kamera und Ausstattung.
Digital  Heute
20.09.2025, 10:14
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Wenn du das iPhone Air das erste Mal in die Hand nimmst, ist es fast unmöglich, nicht beeindruckt zu sein. Das Gerät ist mit seinen 5,6 Millimetern – abgesehen vom Kamerabereich – wirklich extrem dünn und wiegt nur rund 165 Gramm. Es liegt super in der Hand, schaut spitze aus und ist richtig auffällig – das sieht jeder sofort.

Aber bevor du dich von der Begeisterung mitreißen lässt, solltest du dir gut überlegen, ob du die Kompromisse, die das "dünnste iPhone aller Zeiten" mit sich bringt, auf Dauer akzeptieren willst. Wie NTV berichtet, gibt es da ein paar Dinge, die du beachten solltest, aber auch jede Menge positive Überraschungen.

Was die Stabilität betrifft, brauchst du dir aber keine Sorgen machen, so die Tester. Der Titanrahmen macht das Air richtig robust, verbiegen lässt sich da kaum was. Apple hat das sogar im Labor hergezeigt: Das Handy hat einer Belastung von mehr als 60 Kilo standgehalten, ohne einen Kratzer abzubekommen. Das Display ist nach IP68 staub- und wasserdicht und wird von besonders kratzfestem Ceramic Shield 2 geschützt. Die Rückseite besteht immerhin aus der ersten Generation von Ceramic Shield.

Das Display misst 6,5 Zoll und kommt durch das schlanke Design besonders gut zur Geltung. Die Farben und Kontraste sind ein Wahnsinn, die Helligkeit erreicht bis zu 3.000 Nits – da können selbst die Pro-Modelle nicht mehr bieten. Die Bildwiederholfrequenz passt sich zwischen 1 und 120 Hertz an, je nachdem, was du gerade machst.

Unter der Haube arbeitet der A19 Pro Chip, der das Air auf ein Top-Niveau hebt und sogar das iPhone 17 übertrifft. Die Grafikeinheit hat zwar einen Rechenkern weniger als die Pros, im Alltag merkst du davon aber nichts. Auch die fehlende Dampfkammer zur Kühlung spielt keine große Rolle, weil das Air ohnehin nicht für Dauer-Höchstleistungen gedacht ist.

Der USB-C-Anschluss ist übrigens mit einer speziellen 3D-Druck-Technik hergestellt worden.

Apple hat dem Air den Pro-Chip vor allem wegen seiner Effizienz spendiert. Auch das neue C1X-Modem, das zum Großteil in München entwickelt wurde, und der N1-Chip für WLAN und Bluetooth sind sehr stromsparend. Das erklärt auch, warum das iPhone Air im Alltagstest überraschend lange durchhält. Fast die ganze Elektronik steckt im Kamerabuckel, damit darunter Platz für eine extrem flache Batterie mit hoher Energiedichte bleibt.

Der Akku ist zwar kleiner als bei den anderen neuen iPhones, aber in Kombination mit dem A19 Pro, N1 und C1X hält das Air trotzdem gut durch. Apple gibt bis zu 27 Stunden Videowiedergabe an – das sind zwar drei Stunden weniger als beim 17 Pro, aber genauso viel wie beim iPhone 16 Plus. Das ist schon beachtlich.

Im Praxistest hat das Air locker einen ganzen Tag durchgehalten, heißt es von NTV. Am Morgen um 8:30 Uhr eingeschaltet, war um 23 Uhr noch 26 Prozent Akku übrig – trotz intensiver Nutzung: 4,5 Stunden Bildschirmzeit, 2,5 Stunden Musik, 1,5 Stunden Video-Streaming, oft ohne WLAN und viele Fotos und Videos. Da kann man wirklich nicht klagen.

Wenn du an einem freien Tag viel unterwegs bist und die Kamera oft verwendest, könnte es am Abend aber knapp werden. Für solche Fälle gibt es von Apple einen magnetischen Zusatzakku, der sich ans Air anheftet – kostet allerdings 115 Euro.

Für ambitionierte Hobby-Fotografen und -Filmer ist das Air eher nicht die beste Wahl, denn es gibt nur eine Kamera auf der Rückseite. Immerhin ist es die gleiche 48-Megapixel-Hauptkamera wie bei den anderen neuen iPhones. Im Test hat sie super Fotos und Videos gemacht – tolle Farben, Kontraste und viele Details, die Stabilisierung ist auch top, auch wenn nicht die neueste Technik wie beim Pro verbaut ist. Auf Ultraweitwinkel, Makro-Fotos und große optische Vergrößerung musst du aber verzichten.

Dafür bekommst du vorne die praktische Center Stage Frontkamera mit quadratischem Sensor – damit musst du das iPhone nicht mehr drehen, um ein Selfie im Querformat zu machen. Bei Gruppenfotos passt sie die Ausrichtung automatisch an oder vergrößert das Sichtfeld. Die Videostabilisierung ist beeindruckend und Bild-in-Bild-Videos sind auch möglich.

Eine kleine Einschränkung gibt es noch: Einen SIM-Karten-Einschub suchst du vergeblich, du musst auf eSIM setzen. Für viele ist das aber ohnehin schon Standard.

Alle Tasten, auch die Kamerasteuerung und die Aktionstaste, hat Apple im extrem dünnen Rahmen untergebracht. Der USB-C-Anschluss ist 3D-gedruckt, aber neben ihm war kein Platz mehr für einen Lautsprecher. Deshalb gibt es beim iPhone Air keinen Stereosound. Der Klang ist trotzdem ordentlich und wer Musik oder Videos genießen will, nimmt sowieso Kopfhörer.

Für das iPhone Air musst du mindestens rund 1.200 Euro auf den Tisch legen – und bekommst dafür weniger als beim iPhone 17 Pro, das nur 100 Euro mehr kostet. Wenn dir das schlanke Design das Geld und die Kompromisse wert ist, bekommst du aber ein außergewöhnliches, sehr gutes und alltagstaugliches Gerät, so die Tester.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.09.2025, 10:18, 20.09.2025, 10:14
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