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Irre Sprünge, kein Heli! Schairer-Kritik an Olympia

Markus Schairer brach sich bei seinem schlimmen Olympia-Sturz einen Halswirbel. Nun übt er harte Kritik an der Cross-Piste.

Heute Redaktion
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Am Montag wurde ÖSV-Snowboarder Markus Schairer operiert, am Samstag trat er vor die versammelte Presse. Ruhig und offen sprach er über seine Verletzung, die schwierigen Tage seit dem Sturz in Südkorea.

Bei einem Sprung hatte Schairer vergangene Woche die Kontrolle verloren, knallte aus großer Höhe auf den Rücken und zog sich einen bruch des fünften Halswirbels zu. In Feldkirch konnte er zum Glück erfolgreich operiert werden, wird sich von seiner schweren Verletzung vollständig erholen, also keine Spätfolgen davontragen.

Er weiß aber, wie knapp er an einer Lähmung vorbeigeschrammt ist. Eine große Schuld daran trägt die, längst in Verruf geratene Piste im Phoenix Snow Park. Schairer erwischte es am schlimmsten. Doch auch andere Boarder und Skifahrer verletzten sich bei den Olympischen Cross-Bewerben schwer.

Schairer übt Kritik



"Man hat schon im Training gesehen, dass es nicht geht. Rückgebildet hat man aber gar nichts. Ich bin ja nicht der einzige, den es erwischt hat", stellte Schairer am Samstag klar. Die jüngsten Beispiele waren Christopher Delbosco bei den Herren und India Sherret bei den Damen im Skicross. Beide kamen schwer zu Sturz und verletzten sich.

Schairer: "Das ist eine 'Friss-oder-stirb'-Mentalität. Auf die Wünsche der Sportler wird nicht eingegangen. Bei Olympia fahren wir plötzlich über Sprünge, die so nie dagewesen sind."

Kritik übte der ÖSV-Boarder nicht nur an der Strecke, sondern auch am Abtransport. "Es waren 60 Kilometer, wir hatten nicht die Möglichkeit, einen Hubschrauber zu bekommen. Es war eine heftige Fahrt." Im Spital habe anschließend alles gut funktioniert.

(Heute Sport)