Sport

Islam-Gelehrter will Verbot des "Christen-Jubels"

Heute Redaktion
14.09.2021, 00:25

Ein muslimischer Religions-Professor stört sich an den religiösen Torjubeln von christlichen Kickern. Er hat bereits bei der FIFA Beschwerde eingereicht.

Der Braslianer Kaka war einer der Ersten. Superstar Lionel Messi hat ihn endgültig salonfähig gemacht. Den Torjubel, bei dem man seine Hände zum Himmel streckt und damit quasi einer höheren Macht dankt. Der sogenannte "Christen-Jubel" gehört im modernen Fußball heute einfach mit dazu.

Wenn es nach Mohammed Alarefe geht, ist das aber bald vorbei. Der Professor der Religion an der König-Saud-Universität in Saudi Arabien forderte jetzt den Weltfußballverband FIFA auf, für ein Verbot von religiösen Torjubeln bei christlichen Spielern zu sorgen.

"Formen ein Kreuz auf der Brust", beschwert sich der Gelehrte

"Ich habe Videos von Athleten, von Fußballspielern gesehen, die erst rennen, dann schießen und wenn sie gewinnen, formen sie ein Kreuz auf der Brust", erklärte Alarefe auf Twitter, wo ihm mehr als 17 Millionen Menschen folgen. "Meine Frage ist, ob die FIFA-Regularien das verbieten."

Nein, das tun sie nicht - lautet die Antwort auf seine Frage. So zeigen auch muslimische Spieler religiöse Torjubel. Der Ägypter Mohamed Salah, der bei der Roma unter Vertrag steht, kniet sich zum Beispiel nach einem Tor stets auf den Rasen, küsst diesen und dankt dabei einer höheren Macht.

Alarefes skurille Forderung wird somit keinen Erfolg haben. Und schließlich ist es eine der großen Stärken des Fußballs, dass er Menschen verschiedener Religionen oder Rassen friedlich miteinander vereint... (AK)

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