"Punkt ohne Umkehr"

Israel greift Iran an – Vergeltungsschlag gestartet

Israel hat in der Nacht den Iran angegriffen, Netanjahu spricht von einem "Präventivschlag". Der Iran antwortet mit einem Vergeltungsschlag.
Newsdesk Heute
13.06.2025, 06:07
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Israel hat in der Nacht mit dem erwarteten Angriff auf Irans Atomanlagen begonnen. Bei dem Einsatz handele es sich um "eine präventive, präzise, kombinierte Offensive", um das iranische Atomprogramm und andere militärische Ziele zu attackieren, so das Militär in der Nacht.

Dutzende von Kampfflugzeugen seien in dieser "ersten Phase" im Einsatz gewesen. Es seien zahlreiche militärische Ziele, darunter auch nukleare Ziele in verschiedenen Regionen des Iran attackiert worden, hieß es.

Angriff dauert "so viele Tage wie nötig"

Regierungschefs Benjamin Netanjahu sprach davon, "das Herz" des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran und des iranischen Programms für ballistische Raketen getroffen zu haben. Seine Angriffe richteten sich demnach gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz und damit gegen die im Zusammenhang stehende Wissenschaftler. "Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen", fügte Netanjahu hinzu.

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir hat den Großangriff im Iran als Notwendigkeit beschrieben. "Wir haben diese Operation begonnen, weil die Zeit gekommen ist – wir befinden uns an einem Punkt ohne Umkehr", sagte Zamir nach Angaben der Arme. "Wir können es uns nicht leisten, auf einen anderen Zeitpunkt zu warten, wir haben keine andere Wahl."

Hochrangige Opfer

Bei dem Angriff ist Medienberichten zufolge auch der Chef der Iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, getötet worden. Salami sei "bei dem Angriff des israelischen Regimes auf das IRGC-Hauptquartier getötet" worden, meldete die örtliche Nachrichtenagentur Tasnim am Freitag unter Verwendung der Abkürzung für die iranischen Revolutionsgarden. Ähnliches berichtete die Nachrichtenagentur Mehr.

Derweil hieß es aus israelischen Sicherheitskreisen, dass bei den Angriffen zudem "wahrscheinlich Mohammad Bagheri", der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, "ausgeschaltet" worden sei. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass "hochrangige Nuklearwissenschaftler bei dem ersten Schlag eliminiert wurden".

Iranische Medien zeigten Bilder zerstörter Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen. Ein Reporter im Staatsfernsehen sagte, er habe bereits mehrere Todesopfer gesehen. An der Atomanlage Natanz im Zentrum der Islamischen Republik stieg Rauch auf, wie das Staatsfernsehen verkündete.

Ausnahmezustand: Israel stellt sich auf Gegenschlag ein

Nach Israels Angriffen gegen den Iran hat der Armeechef des Landes die Bevölkerung auf mögliche iranische Vergeltungsangriffe eingestellt: Der Luftraum wurde geschlossen und der Ausnahmezustand ausgerufen. Er könne "keinen absoluten Erfolg versprechen", sagte Samir im israelischen Fernsehen. "Das iranische Regime wird versuchen, uns anzugreifen, und der zu erwartende Tribut wird sich von dem unterscheiden, was wir gewohnt sind."

Später erklärte Katz, Israel befinde sich im Konflikt mit seinem Erzfeind Iran an einem "kritischen Punkt". "Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte des Staates Israel und in der Geschichte des jüdischen Volkes", erklärte Katz in einer Stellungnahme nach den Angriffen.

Iran: "Israel wird hohen Preis zahlen"

Irans geistliches Oberhaupt erklärte, Israel habe sich mit seinen Angriffen "auf ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal eingestellt, das ihm mit Sicherheit zuteil werden wird". Auch die berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden kündigten Vergeltung für den Tod ihres Chefs Hossein Salami an. Dieser war, Berichten der iranischen Nachrichtenagenturen Tasnim und Mehr zufolge, bei einem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Revolutionsgarden getötet worden.

Das iranische Militär erklärte, es werde "mit Sicherheit auf diesen zionistischen Angriff reagieren". Israel werde "einen hohen Preis zahlen" und sollte mit einer "starken Antwort der iranischen Streitkräfte rechnen", sagte Generalstabssprecher Abolfasl Schekartschi. Der Iran hatte bereits im Vorfeld mit Gegenschlägen im Falle eines Angriffs gedroht.

Der Iran hat die vergangenen Jahre massiv in die Entwicklung von Kampfdrohnen investiert.
Iranische Armee / Handout via AFP / picturedesk.com

Ab 7 Uhr früh erfolgte der Vergeltungsschlag: Wie ein Sprecher der israelischen Armee sagt, habe der Iran nach den nächtlichen Luftschlägen Israels auf diverse Ziele im Land über 100 Drohnen gestartet. Die Drohnen brauchen mehrere Stunden, bis sie Israel erreichen.

Weißes Haus: USA "nicht beteiligt"

Die mit Israel verbündeten USA sind nach Regierungsangaben aus Washington nicht an dem Angriff beteiligt. Trump selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu dem israelischen Großangriff geäußert. Sein Außenminister Marco Rubio erklärte jedoch unmittelbar danach, Israel habe den USA mitgeteilt, dass ein Militärschlag gegen den Iran "für seine Verteidigung notwendig" sei. Den Iran warnte er davor, "amerikanische Interessen ins Visier zu nehmen" und betonte, "Priorität" der USA sei der Schutz ihrer Streitkräfte in der Region.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 13.06.2025, 11:30, 13.06.2025, 06:07