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Israel-Klub in Istanbul mit KZ-Spruch empfangen

Heute Redaktion
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Das Tor zum Konzentrationslager in Auschwitz. Darüber der Spruch: "Arbeit macht frei."
Das Tor zum Konzentrationslager in Auschwitz. Darüber der Spruch: "Arbeit macht frei."
Bild: Reuters

Israelische Basketballer wurden Opfer einer geschmacklosen Provokation. Vor dem Match in Istanbul wurden die Spieler mit einem KZ-Spruch im Hotel empfangen.

"Arbeit macht frei" – für mehr als eine Million Menschen waren das die letzten Worte, ehe sie ins Konzentrationslager von Auschwitz gebracht wurden und es nie mehr verlassen sollten. Der Spruch steht über dem Eingangstor des Stammlagers und ruft mehr als 73 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs noch Angst und Wut hervor.

Vor allem für die jüdische Glaubensgemeinschaft sind die drei Worte für immer mit den Gräuel des Nationalsozialismus verbunden.

Dieser kurze Schwenk in die dunkle Vergangenheit ist wichtig, um zu verstehen, warum ein scheinbar harmloser Zettel in einem Hotel in Instanbul für einen Aufschrei sorgen kann.

Der israelische Top-Klub Maccabi Tel Aviv gastiert in Istanbul für ein Basketball-Match im Rahmen der Euroleague gegen den türkischen Klub Darussafaka.

Spieler Jake Cohen teilt ein Bild des betreffenden Zettels. "Arbeit macht frei", steht darauf geschrieben. Er ist im Hotel der Israelis angebracht. "Mich würde sehr interessieren, warum dieser Aufkleber in unserem Hotel in Istanbul hängt", ist der amerikanisch-israelische Basketball entsetzt.

Auch sein Klub gibt ein Statement ab: "Wir nehmen solche Vorfälle sehr ernst, denn sie lösen schmerzhafte Assoziationen aus. Dafür darf es keinen Platz geben."

Noch ist unklar, wer hinter dieser Geschmacklosigkeit steckt.

(Heute Sport)

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