Sport

Italien blamiert sich im letzten Test vor der WM

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: imago sportfotodienst

Der letzte Test vor dem Abflug nach Brasilien ging gründlich daneben: Nur 1:1 gegen Fußball-Zwerg Luxemburg, Italiens Nationalelf präsentierte sich wenig WM-reif. Sorgen macht das dem Team aber kaum. Die verpatzte Standortbestimmung brachte allen voran Teamchef Cesare Prandelli nicht aus der Ruhe. Der viermalige Weltmeister bemühte sich, die positiven Dinge zu sehen.

"Ich bin überhaupt nicht enttäuscht und fahre auch nicht mit Zweifeln nach Brasilien", stellte Prandelli nach dem blamablen Remis am Mittwochabend in Perugia klar. "Im Gegenteil, wir wissen, dass wir eine spielen können."

Gegen Luxemburg, derzeit auf Platz 119 der FIFA-Weltrangliste, war Italien zwar bemüht, spielte aber schwach. Zu viele Fehler in der Defensive, zu wenig Schwung nach vorne - dennoch verteidigte Prandelli die Squadra leidenschaftlich. "Man kann nicht von einer misslungenen Generalprobe sprechen", urteilte er. "Es ist logisch, dass es noch einige Details gibt, bei denen wir uns verbessern müssen. Die Beine sind noch immer schwer."

Italien schon sieben Spiele ohne Sieg

Seit sieben Spielen und der erfolgreichen WM-Qualifikation hat Italien nun nicht mehr gewonnen. Zuletzt gab es im September ein 2:1 gegen Tschechien, seitdem verloren sie bei Welt- und Europameister Spanien und spielten sechsmal Remis. "Wir haben in Freundschaftsspielen nie besonders gut ausgesehen, aber wir werden in zehn Tagen bereit sein", kündigte Verteidiger Giorgio Chiellini vor dem Abflug am Donnerstagabend an.

Verpatzte Generalproben sind in Italien ohnehin eher die Regel als die Ausnahme. 1994 gewann man das letzte Mal ein Testspiel direkt vor WM-Beginn, mit 1:0 gegen Costa Rica. "Die Geschichte zeigt, dass Italien in den letzten Jahrzehnten nie vor einem großen Turnier überzeugen konnte", beruhigte Chiellini. Vor der EM 2012 verlor das Team mit 0:3 gegen Russland und schaffte es später bis ins Finale. Auf eine ähnliche Geschichte hoffen die Azzurri nun auch in Brasilien.

;