Wirtschaft

It's a match! "Österreich impft" wirbt jetzt auf Tinder

Um die Impfbereitschaft zu steigern kooperiert Tinder künftig mit der "Österreich impft" Kampagne. Das Kernstück bilden interaktive Profil-Sticker.

Leo Stempfl
Teilen
Für viele Jüngere kommen nur noch geimpfte Matches in Frage.
Für viele Jüngere kommen nur noch geimpfte Matches in Frage.
Reporters / picturedesk.com

Um die Impfquote – insbesondere unter der jungen Bevölkerung weiter zu erhöhen – werden ungewöhnliche Partnerschaften geschlossen. Überrascht hat schon im Mai die Ankündigung, dass Tinder mit dem Weißen Haus kooperieren wird, um die Impfbereitschaft in den USA zu erhöhen – "Heute" berichtete.

Auch der stockenden Impfkampagne der österreichischen Bundesregierung will man nun unter die Arme greifen. Vorerst von 2. September bis 10. Oktober soll Nutzern von Tinder, Zweisam und LoveScout24 "der Stellenwert der Corona-Impfung vermittelt werden, um Begegnungen im echten Leben wieder sicher und möglich zu machen", wie in einer Aussendung der Match Group zu lesen ist.

"Gerade jetzt, im Übergang vom Sommer zum Herbst, ist es wichtig, die Impfbereitschaft, besonders unter den jüngeren Österreicherinnen und Österreichern, weiter zu steigern", sagt Lukas Lechner, der für die Organisation und Abwicklung der Initiative "Österreich impft" zuständig ist.

Die Features

Herzstück soll dabei ein "Impfzentrum" in der App sein, wie "Salzburg24" berichtet. In diesem wird man seinem Profil interaktive Sticker verpassen können, auf welchen etwa "Geimpft" oder "Impfen rettet Leben" zu lesen ist. Außerdem wird es dort haufenweise Info- und Aufklärungsmaterial zur Kampagne "Österreich impft" geben.

Dass die Impfung auf Tinder eine große Rolle spielt, haben die Zahlen bereits bestätigt. Laut Renate Nyborg, die bei Tinder EMEA General Manager ist, hat sich die Anzahl der Erwähnungen des Wortes "geimpft" in österreichischen Tinder-Bios von März bis August fast verdreifacht. Eine Umfrage hätte zudem gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Generation Z (Jahrgänge 1997 und jünger) nur an Dates mit geimpften Personen interessiert ist.

"Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass unsere Mitgliederinnen und Mitglieder kreative Wege gefunden haben, um neue Beziehungen zu knüpfen. Jetzt sind sie bereit für neue soziale und körperliche Erfahrungen, wobei die Erwähnung von 'Kuscheln' um 23 Prozent und 'Händchenhalten' um 22 Prozent in Bios gestiegen ist.", so Renate Nyborg.