Sport

Ivanschitz kämpft sich nach Familiendrama zurück

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GEPA pictures

Andreas Ivanschitz erlebte in den vergangenen Monaten eine Achterbahn der Gefühle. Sein persönlicher Tiefpunkt war der frühe Tod seines Vaters, der ihn auch sportlich aus der Bahn warf. Jetzt kämpft sich der 31-Jährige wieder zurück und möchte sich auch wieder für das ÖFB-Team empfehlen.

Im August verstarb Vater Ewald mit nur 61 Jahren an Krebs. Kurz darauf verlor Ivanschitz den Stammplatz bei seinem Klub UD Levante und im ÖFB-Team. Hinzu kam aber auch ein freudiges Ereignis mit der Geburt seines dritten Kindes. Ivanschitz hatte sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, brach nun aber in einem Interview mit der "Sportwoche" sein Schweigen.

"Gerade über den Tod meines Vaters wollte und konnte ich am Anfang nicht sprechen", erklärte der Spanien-Legionär. "Es vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht ein paar Mal an meinen Vater denke." Das wirkte sich auf die sportlichen Leistungen aus. "Ich musste trainieren, war aber nur mit den Beinen am Platz und mit dem Kopf ganz woanders. Auf der einen Seite Trauer, auf der anderen Seite der Anspruch, als Profi zu funktionieren."

Comeback im ÖFB-Team als großes Ziel

Dass er zuletzt nicht mehr ins ÖFB-Team einberufen wurde, "hat mich schon getroffen". Groll gegen Teamchef Marcel Koller hegt er aber keinen. "Er hat sich in den letzten Monaten entschieden, mich nicht mitzunehmen. Das akzeptiere ich. Aber die gegenseitige Wertschätzung ist da. So sollte ein professionelles Verhältnis sein", so Ivanschitz, der die Ausbootung auch positiv sieht. "Vielleicht war es auch ganz gut, die Zeit zu Hause zu haben, um die Tragödie zu verarbeiten."

Nach dem Trainerwechsel in Levante hat der Mittelfeldspieler wieder einen Stammplatz in der Startelf erobert. Jetzt will er sich auch wieder ins ÖFB-Team spielen. "Ich habe eine extrem schwere Zeit hinter mir, verspüre mittlerweile aber wieder den Drang, Woche für Woche auf dem Platz zu stehen, um Leistung zu bringen. Für mich geht es jetzt darum, dem Teamchef zu zeigen, dass ich wieder der Alte bin. Ich habe große Lust auf das Nationalteam und bin auch überzeugt, der Mannschaft helfen zu können."