Coronavirus

Studie zeigt, was wirklich gegen Corona-Mutation hilft

Tobias Kurakin
31.07.2022, 06:33
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Die neue Coronavariante BA.2.75, in Fachkreisen auch "Centaurus" genannt, wütet seit Freitag nachweislich in Österreich. Untersuchungen von Abwasserproben aus Salzburg haben bestätigt, dass die Subvariante von Omikronbereits hierzulande zirkuliert.

Experten sind besorgt

Gesundheitsexpertinnen und Experten sind wegen der neuen Corona-Mutation besorgt. Mehrere Erbgutveränderungen von BA.2.75 hatten Forscherinnen und Forscher vor einigen Wochen aufhorchen lassen. Ungewöhnlich an der neuen Variante ist, dass sie der zweiten Generation angehört: Sie ist sozusagen ein Subtyp des Omikron-Subtyps BA.2 und weist elf neue Mutationen, acht davon am Spike-Protein, die sie von ihren Vorgängern unterscheidet. Zur Erinnerung: Die BA.2-Variante sorgte Ende März für die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie.

Es wäre möglich, dass sie sich dadurch nicht nur effizienter an Zellen binden, sondern auch leichter an Antikörpern vorbeimogeln kann. Dies könnte "eine weitere Welle ermöglichen, da die Immunität von BA.2 und BA.5 möglicherweise nicht schützt", sagte der Molekularbiologe Ulrich Elling von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur deutschen "Tagesschau".

Eine japanische Studie hat nun herausgefunden, wie man gegen die neue Variante vorgehen muss. Die schlechte Nachricht: das Corona-Medikament Bebtelovimab, das bei Infektionen mit dem Omikron-Typ BA.5 gute Wirkung zeigte, dürfte gegen BA.2.75 weniger hilfreich sein. Das neue Virus bildet demnach größere Spike-Proteine, die die Empfindlichkeit gegenüber therapeutischen monoklonalen Antikörpern deutlich verringern.

Die Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass die Arzneimittel Sotrovimab, Tixagevimab sowie Reganvimab, die gegen BA.5 wirkungslos sind, gegen BA.2.75 eine effektive Behandlungsform nach einer Infektion seien. Diese dürften dann bei Therpaien nach einer Infektion mit dem Virus eingesetzt werden.

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