Fussball
Jesse Marsch wirft Bayern-Mentaltrainer Lügen vor
Leipzig-Coach Jesse Marsch gerät immer mehr unter Druck. Mit dem 1:2 bei Union Berlin kassierten die Bullen die dritte Liga-Pleite in Serie.
Leipzig ist als Tabellen-Achter weit weg von den eigenen Ansprüchen. Das drückte auch Geschäftsführer Oliver Mintzlaff aus, sprach von einer "desolaten" Leistung gegen die "Eisernen".
Die Luft für Marsch wird immer dünner. Und das, obwohl der ehemalige Salzburg-Coach gar nicht an der alten Försterei war. Denn der 48-Jährige befindet sich nach einer Corona-Infektion in Quarantäne.
Diskussion um Mentalcoach
Bereits vor dem Spiel berichteten deutsche Medien, Marsch solle ein Mentalcoach für sein Trainerteam zur Seite gestellt werden. Ein Psychologe solle die teilweise gehemmt und verunsichert wirkenden Spieler wieder stärken. Bis zum Saisonbeginn war Maximilian Pelka als Mentaltrainer bei der deutschen Bullen-Filiale tätig, nahm schließlich Abschied. Nun tritt Marsch gegen den 33-Jährigen nach.
"Es war sehr schade, dass er im Sommer gegangen ist. Er hat gesagt, es sind private Gründe und dass er Zeit mit der Familie braucht", erzählte der US-Amerikaner auf den fehlenden Mentaltrainer im Betreuerteam angesprochen.
Hat Bayern-Mentalcoach gelogen?
Umso größer war bei Marsch schließlich wenig später die Verwunderung. "Drei Wochen danach ist er bei Bayern München", berichtete der Leipzig-Coach weiter, wirft dem 33-jährigen Sportpsychologen damit Lügen vor. Denn Pelka gehört nun zum Trainerstab von Bayern-Coach Julian Nagelsmann.
Gleichzeitig betonte Marsch, er habe sofort die Verpflichtung eines weiteren Mentalbetreuers angeregt. "Die Unterstützung im mentalen Bereich ist für mich ganz wichtig", schloss der US-Amerikaner.
