Das ÖFB-Team eilt mit großen Schritten in Richtung WM! Im fünften Spiel feierte Österreich am Donnerstagabend im Wiener Ernst-Happel-Stadion den fünften Quali-Sieg, liegen an der Gruppenspitze – und wie! Marko Arnautovic und seine Kollegen schossen sich gleich in mehrfacher Hinsicht in die Geschichtsbücher. Weil WM-Rivale Bosnien im Parallelspiel gegen Zypern nur 2:2 spielte, ist das Ticket für die Endrunde zum Greifen nah.
Das 10:0 gegen San Marino ist der höchste Sieg in der heimischen Länderspielgeschichte. Rot-Weiß-Rot löste damit das ehemals historische 9:0 gegen Malta aus 1977 ab.
Arnautovic schoss seine Länderspieltore 42, 43, 44 und 45 – löste damit Toni Polster als Rekordschütze der österreichischen Geschichte ab. Polster hält bei 44, kämpfte zuletzt erfolglos um die Anerkennung von drei weiteren, die laut ÖFB in inoffiziellen Spielen erzielt worden waren.
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Österreich klopfte bereits früh mit einem Stangenschuss von Marcel Sabitzer in Minute vier am Tor des großen Außenseiters an. Kurz danach war der Torreigen aber schon eröffnet. Romano Schmids Flanke rutschte vorbei an Freund und Feind ins lange Eck (7.) Es dauerte nicht einmal eine Minute, da schlug Arnautovic zum ersten Mal zu, nickte per Kopf nach Sabitzer-Flanke ein (8.). Michael Gregoritsch (24.), Stefan Posch mit einem Doppelpack (30., 42.), Konrad Laimer (45.), Arnautovic zum Zweiten (47.), Debütant Nicolas Wurmbrand (76.) und der historische Arnautovic-Doppelpack zum Ende (83., 84.) sorgten für einen historischen Fußball-abend.
Teamchef Rangnick jubelte: "Auch gegen so eine Mannschaft musst du erst einmal so spielen. Die Fans gehen heute zufrieden heim und freuen sich sicher schon auf das nächste Spiel. Das heute war ein Riesenschritt. Wir haben sicher das bessere Torverhältnis und Bosnien hat zwei Punkte mit einem 2:2 gegen Zypern heute aus der Hand gegeben. Jetzt haben wir fünf Punkte Vorsprung."
Damit sprach Rangnick die Tabelle nach Verlustpunkten an. Das ÖFB-Team führt Gruppe H mit zwei Punkten Vorsprung auf Bosnien an, hat ein Spiel weniger absolviert. Österreich hat fünf Spiele offen, Bosnien vier. Nur der Tabellenerste ist fix für die WM-Endrunde 2026 in Nord- und Mittelamerika qualifiziert. Am Sonntag folgt das wichtige Auswärtsspiel in Rumänien gegen den Tabellendritten, der bereits acht Zähler hinter Österreich legt.
Rangnick ließ seine Zukunft als Teamchef über die mögliche WM-Teilnahme hinaus offen: "Ich fühle mich pudelwohl. Ich wohne auch schon ein paar Jahre in Österreich. Es ist ein leiwandes Land."
Über seinen lädierten rechten Fuß sagte Rangnick: "Es war eine sehr ernste Sache. Ich hoffe, dass sich das Thema Keim erledigt hat." Nach einem Routineeingriff hatte sich der 67-Jährige einen Krankenhauskeim eingefangen, der mehrere Operationen zur Folge hatte."
