"Marko, Marko"-Rufe der 37.000 Fans begleiteten den rekordträchtigen Torjubel zum zwischenzeitlichen 9:0. Marko Arnautovic hatte seinen Triplepack geschnürt und damit sein Torkonto in Rot-Weiß-Rot auf 44 Stück ausgebaut. Dann setzte er mit dem 10:0-Schlusspunkt noch einen drauf und war endgültig auf dem Torjäger-Thron.
Warum? Der Rekord-Internationale mit 128 Länderspielen ist nun offiziell auch auf Platz 1 der ewigen Torschützenliste. Arnautovic überholte ÖFB-Legende Toni Polster (44 Tore). Passenderweise tat er das beim neuen höchsten Sieg der österreichischen Fußballgeschichte.
Ein emotionaler Arnautovic lief sofort zu seinem Vater Tomislav, umarmte ihn unter Tränen auf der Tribüne. Direkt nach dem Schlusspfiff sagte er im ORF: "Meine Kinder und meine Frau sind leider nicht da. Meine Mutter ist auch zuhause. Aber mein Vater und mein Bruder sind da. Ich widme diesen Rekord meiner Familie. Ohne die wäre ich nicht mehr da. Danke an alle Österreicher und Fans, die mich immer unterstützt haben. Nicht nur wegen des Rekords. Nach so langer Zeit solche Emotionen ist unglaublich."
Seine Worte an den abgelösten Polster: "Auch ein riesengroßer Dank und großer Respekt an Toni. Es ist mir eine Ehre, so lange mit ihm diese Diskussion gehabt zu haben. Toni, ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute. Ich hoffe, wir können einmal einen trinken."
Polster verfolgte den Rekord-Hit beim Public Viewing mit seiner Wiener Viktoria – dort ist das Klub-Urgestein Langzeittrainer. Polster richtete aus: "Herzliche Gratulation. Ich wünsche ihm alles Gute und dass noch viele weitere folgen. Der Marko hat ja viel mehr Länderspiele als ich. Er hat sich immer fit gehalten, war immer bereit für die Nationalmannschaft." Über San Marino sagte Polster: "Das ist keine Nationalmannschaft, das ist eine Auswahl an Pizzabäckern. Ich glaube, so eine schlechte Nationalmannschaft hat es zu meiner Zeit nicht gegeben."
