Ganz wichtiger Erfolg

2:1! ÖFB-Team nach Sieg in Bosnien voll auf WM-Kurs

Österreichs Fußball-Nationalteam macht einen großen Schritt in Richtung WM-Qualifikation, feierte einen knappen 2:1-Erfolg bei Tabellenführer Bosnien.
Sport Heute
09.09.2025, 19:18
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Konrad Laimer wurde zu Österreichs Goldtorschützen im lauten Stadion von Zenica, hämmerte den Ball aus kurzer Distanz in der 65. Minute zum 2:1-Siegtreffer für die Elf von Ralf Rangnick ins Kreuzeck. Zuvor hatte Marcel Sabitzer Österreich per sehenswertem Volley mit 1:0 in Front gebracht (49.), die Bosnier postwendend durch Edin Dzeko ausgeglichen (50.). Nach Gelb-Rot gegen Patrick Wimmer (95.) bestritt Rot-Weiß-Rot die letzten Spielminuten in Unterzahl.

Mit dem 2:1-Erfolg bleibt Österreich in der WM-Qualifikationsgruppe H makellos, holte vier Siege aus vier Spielen und liegt nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Bosnien auf dem zweiten Tabellenrang, allerdings mit einem Spiel weniger. Damit ist die erstmalige WM-Qualifikation nach 28 Jahren für das Mega-Turnier in den USA, in Kanada und Mexiko in Griffweite. Im Oktober stehen nun die Spiele gegen San Marino (9.10.) und in Rumänien (12.10.) auf dem Programm.

Im Parallelspiel leistete sich Rumänien einen Umfaller, musste sich auf Zypern mit einem 2:2-Remis begnügen. Dabei hatte Denis Dragos noch einen Doppelpack für die Rumänen geschnürt (2., 18.), ehe Loizos Loizou (29.) und Charalampos Charalampous (76.) ausglichen.

Starker Bosnien-Start

ÖFB-Teamchef Rangnick veränderte seine Startelf gegenüber dem 1:0-Zittersieg vom Samstag gegen Zypern nur an zwei Positionen, brachte Romano Schmid für Patrick Wimmer und Michael Gregoritsch als Solospitze anstelle von Marko Arnautovic. Bei Bosnien stand der Ex-Salzburger Amar Dedic (Benfica Lissabon) genauso in der Startformation wie Kapitän und Stürmer-Routinier Dzeko (Fiorentina) sowie Stuttgart-Legionär Ermedin Demirovic.

Im Hexenkessel von Zenica legten die Gastgeber vor 13.600 Fans, 500 davon aus Österreich, einen Blitzstart hin. Dzeko (1.) und Muharemovic (2.) probierten es gleich mit Abschlüssen, die aber harmlos ausfielen. Ein Kopfball des Fiorentina-Legionärs segelte in der zehnten Minute drüber. Eine Minute davor hatte Philipp Lienhart einen Muharemovic-Abschluss geblockt (9.).

Drei Treffer nach der Pause

Es dauerte bis zur 24. Minute, bis Rot-Weiß-Rot trotz großer Spielanteile erstmals gefährlich vor das bosnische Tor kam, Lienhart nach einem Freistoß die Führung auf dem Fuß hatte, aus sieben Metern aber drüberhämmerte. Vor der Pause kam Gregoritsch zum Abschluss, traf den Ball nicht voll (41.). Der Freistoß von Marcel Sabitzer landete in der Mauer (45+1.). Auf der Gegenseite kam Armin Gigovic zum Abschluss (25.). Der Schuss von Abwehrmann Nikola Katic flog deutlich drüber (29.). Star Dzeko konnte den Ball in der 38. Minute verkehrt zum Tor stehend nicht kontrollieren - Bosnien hatte zwar weniger Spielanteile, blieb aber stets gefährlich.

Nach dem Seitenwechsel ging es dann Schlag auf Schlag. Sabitzer jubelte in der 49. Minute bereits über den 1:0-Führungstreffer für Rot-Weiß-Rot, nahm eine missglückte Mujakic-Klärung volley. Doch nur eine Minute später glich Altmeister Dzeko aus, hatte Demirovic zuvor den idealen Stanglpass gespielt - 1:1 (50.). Der 39-Jährige verpasste von Alaba bedrängt in der 63. Minute dann den Doppelpack, haute per Halbvolley drüber. Doch in der 65. Minute zappelte der Ball wieder im Netz der Bosnier, ließ sich Laimer feiern, nachdem ein abgerissener Schuss von Joker Marko Arnautovic zur idealen Vorlage wurde, der Bayern-Legionär vor Bosnien-Schlussmann Nikola Vasilj das Kreuzeck traf - 2:1.

Heiße Schlussphase

Die Bosnier steckten derweil nicht auf, als Keeper Alexander Schlager im Strafraum den Ball nicht festhalten konnte, brannte es im ÖFB-Strafraum lichterloh (73.), Laimer vertändelte im Gegenzug einen Konter (74.).

In der zerfahrenen Schlussphase verpasste Sabitzer dann mit einer Fersler aus kurzer Distanz die Entscheidung, Keeper Vasilj packte zu (85.). Österreichs Elf beschäftigte die Bosnier, verteidigte aufopferungsvoll. Auch, weil Wimmer in der 95. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog, acht Minuten zuvor die erste Verwarnung kassiert hatte. Doch auch mit einem Mann weniger brachte die ÖFB-Elf den "Dreier" über die Zeit. Ohne Schönheitspreis.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.09.2025, 22:55, 09.09.2025, 19:18
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