Rapid fährt nach Europa! Die Hütteldorfer konnten im letzten Moment das Spiel gegen den LASK nach einer 3:1-Hinspielniederlage drehen und gewannen das Rückspiel zuhause mit 3:0. Den Treffer, der Rapid nach Europa brachte, erzielte Ercan Kara in der 95. Minute.
Guido Burgstaller (31.) in seinem letzten Spiel für Rapid und Kapitän Matthias Seidl (81.) per Foulelfmeter brachten die Hütteldorfer zunächst auf die Siegerstraße. Durch den Sieg im Europacup-Playoff steigen die Grün-Weißen in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation ein.
Die Partie begann unspektakulär. Der LASK war sich seines Zwei-Tore-Vorsprungs bewusst und agierte sehr passiv. Das hätte beinahe Konsequenzen gehabt, als Matthias Seidl nach einer Ecke am zweiten Pfosten frei zum Abschluss kam – LASK-Abwehrchef Andres Andrade hatte jedoch etwas dagegen und klärte auf der Linie (23.).
Das Bollwerk der Oberösterreicher sollte jedoch schnell fallen. Nach einem schweren Fehlpass von LASK-Verteidiger Hrvoje Smolcic, den Guido Burgstaller in seinem letzten Spiel abfing, blieb der Stürmer eiskalt und verwandelte aus 16 Metern sicher (31.). Anschließend verpasste Rapid im strömenden Regen von Hütteldorf nach einem Doppelpass von Seidl und Burgstaller die Chance auf das 2:0 – Seidl vergab nur knapp (42.).
In der zweiten Halbzeit dasselbe Bild: Rapid war am Drücker und der LASK reagierte nur. Am nächsten zum 2:0 kamen Philipp Oswald (51.) und erneut Seidl (57.), die es auf dem nassen Boden aus der Distanz probierten. Auf der Gegenseite scheiterte George Bello an Rapid-Goalie Hedl, der den Ball an den Pfosten lenkte (65.).
Als ob der Fehlpass nicht genug wäre, war es wieder Smolcic, der den LASK ins Unheil brachte. Er traf den Rapid-Stürmer Andrija Radulovic an der Wade. Nach einem VAR-Check entschied Schiedsrichter Christopher Jäger folgerichtig auf Elfmeter. Der stark aufspielende Seidl übernahm Verantwortung und zitterte den Ball mit Hilfe von LASK-Torhüter Tobias Lawal ins linke untere Eck (81.).
Nach Hin- und Rückspiel stand es 3:3, sodass alles nach Verlängerung aussah. Bis zur 95. Minute! Dann köpfte Ercan Kara Rapid nach einer Traumflanke von Guido Burgstaller nach Europa. Anschließend gab es im Stadion in Hütteldorf kein Halten mehr und Rapid konnte eine verkorkste Saison in letzter Sekunde noch retten. Ab dem 24. Juli geht es in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation los – dann schon unter dem neuen Trainer Peter Stöger.