Abserviert! Federer macht mit Thiem kurzen Prozess

Zweites Spiel, zweite Niederlage für Dominic Thiem bei den ATP-Finals in London. Österreichs Tennis-Ass musste sich Roger Federer glatt mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. Damit sind seine Chancen auf einen Halbfinal-Einzug vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kei Nishikori am Donnerstag nur noch sehr gering. Federer dagegen hat beste Aussichten, neben Kevin Anderson – der Nishikori mit 6:0, 6:1 vom Platz schoss – in die K.o.-Runde einzuziehen.

Die Statistik machte Thiem vor dem Spiel Hoffnung: Noch nie hatte er bei den ATP-Finals das zweite Gruppenspiel verloren. Gleiches galt allerdings auch für Federer. Thiem kündigte an: „Ich will lange Ballwechsel vermeiden, auf die schnellen Punkte gehen." Doch die Taktik ging nicht auf: Er kassierte im ersten Satz das Break zum 1:2, fand dann vorübergehend besser ins Spiel, musste dann aber das nächste Break zum 2:5 hinnehmen. Federer servierte locker zum Satzgewinn aus.

Im zweiten Durchgang lieferte Thiem vor den Augen von Real-Star Toni Kroos gleich einen kapitalen Fehlstart, wurde bereits im ersten Game gebreakt. Unerzwungene Fehler und Probleme beim Aufschlag verhinderten, dass der Niederösterreicher Druck auf den Schweizer ausüben konnte. So gelang Thiem erst beim Stand von 2:4 im zweiten Satz das erste Ass. Am Ende verteidigte Federer seinen Vorsprung sicher, landete noch ein Break und entschied die Partie in 1:07 Stunden mit 6:2, 6:3 für sich.

Thiem bleibt jetzt nur noch die Hoffnung auf einen klaren Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Nishikori. Gleichzeitig muss Federer sein letztes Duell gegen Anderson verlieren, dann könnte es für das rot-weiß-rote Tennis-Ass noch zum Aufstieg reichen. Eine kleine Chance, aber sie ist vorhanden.

(heute.at)