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Kickl: "Das Verhalten der Rapid-Ultras ist schäbig!"

Heute Redaktion
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Innenminister Herbert Kickl verteidigte den Polizei-Einsatz gegen die Rapid-Fans und verurteilt das Verhalten der Ultras scharf. Alle Details aus dem Parlament!

Herbert Kickl (FPÖ) erklärte vor dem Bundesrat den Polizei-Einsatz gegen die Rapid-Anhänger vor dem Wiener Derby. Der Innenminister gratulierte der Polizei zum Vorgehen und fordert, dass Rapid gegen die eigenen Fans vorgehen müsse.

"Wir wollen Licht ins Dunkel bringen. Die Angelegenheit ist aus polizeilicher Sicht ganz klar. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften für einen professionellen, umsichtigen und ausgewogenen Einsatz am Sonntag beim Wiener Derby", eröffnete Innenminister Herbert Kickl seine Rede.

Immer die gleichen Unruhestifter

"Es wird auch nicht irgendetwas geübt oder Situationen konstruiert. Der Einsatz war notwendig zum Erhalt der Sicherheit und zur Aufklärung von Straftaten. Es ist eine Tatsache, dass immer wieder die gleiche Gruppe von Fußball-Anhängern für Probleme sorgt. Die Randale und Unruhestiftungen gehen immer von den Ultras aus. Dass man sich jetzt als Opfer darstellt, das ist schäbig von den Ultras. Jetzt stellen sie sich selbst als arme Hascherl dar", kritisiert der Innenminister das Verhalten der Fans.

Und fordert die grün-weiße Vereinsführung zum Handeln auf: "Rapid muss jetzt auch einmal Verantwortung übernehmen und aufhören diese Kriminaltaten zu verharmlosen. Andere Vereine haben das auch geschafft"



Laut Kickl begannen die Probleme schon in Hütteldorf: "Der Polizei-Einsatz hat schon in Wien-Hütteldorf begonnen und hat sich mit Pyrotechnik und Rauchtöpfen bis hin zum Karlsplatz gezogen. Was bitteschön hat das alles mit Fußball zu tun? Da kann genauso viel passieren. Das ist ein Schandfleck und eine Unkultur"

Autobahn wurde beworfen

"Auf der Laaer Berg Straße wurden die Gegenstände dann geworfen: Auf Häuser und Menschen! Außerdem kam es zu Plünderungen von Geschäften. Dann wurde auch noch die A23 beworfen und nicht nur mit Schneebällen. Selbst das hätte gereicht, dass jemand das Steuer verreißt", bestätigt der FPÖ-Politiker, dass Gegenstände auf die Autobahn geworfen wurden.

"Es wurden Getränkedosen - Bier und Cola-Whisky, das Szene-Getränk der Ultras - auf die Fahrbahn geworfen. Ich gehe nicht davon aus, dass das Schwangere getrunken haben. Deswegen gab es dann auch die Anhaltung. Das sind keine Leute, die zufällig in die Gruppe reingeraten sind", so Kickl weiter.

"Es gab genügend Platz für die Fans"

Der Minister weist Vorwürfe gegen die Polizei zurück: "Die Leute waren nicht zusammengepfercht, es war genügend Platz, um sich frei zu bewegen. Pro Quadratmeter standen zwei Leute, im Stadion sind es vier pro Quadratmeter und dort fühlen sie sich auch wohl. Warum hat es solange gedauert? Das war die ganz klare Kooperationsverweigerung der Ultras. Es hätte jeder dort rausgehen können, wenn er seinen Ausweis hergezeigt hätte. Es war aber immer die negative Reaktion der Fans nicht mit den Behörden zusammenzuarbeiten."

"Dass man dann hergeht und sagt, dass man gefoltert wurde, das ist ja komplett absurd, das ist eine Verhöhnung und fast eine Perversion. Wenn niemand mitmacht bei der Identitätsfeststellung, dann braucht man sich nicht wundern, dass es solange dauert. Wenn jemandem kalt gewesen wäre, hätte er nur den Ausweis herzeigen müssen und hätte auf die Toilette gehen können", erklärt Kickl.

Abschließend gibt der Innenminister noch Auskunft über das drohende Strafmaß: "Fakt ist: Es gab vorsätzliche Gemeingefährdungen, es kommen sicher noch mehr Anzeigen nach der Auswertung des Videomaterials. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren."

(Heute Sport)