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Jetzt spricht Schumi über seinen Rauswurf

Heute Redaktion
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Bild: FRANCK ROBICHON (EPA)

Michael Schumacher hat sich nach dem nun feststehenden Abschied von Mercedes erstmals zu Wort gemeldet. Er gestand ein, dass es sportlich nicht nach Wunsch lief. Daimler-Chef Dieter Zetsche bestätigte, dass es aus Gründen des Misserfolgs zur Trennung vom Formel-1-Star gekommen war. Mit den Neuzugängen Niki Lauda und Lewis Hamilton sollen für den Rennstall wieder erfolgreichere Zeiten anbrechen.

Drei Jahre lang ist der siebenfache Weltmeister in seiner "zweiten Karriere" einem Sieg für das Mercedes-Team hinterhergefahren - ganz oben stand er allerdings nie.

Am Freitag bezog er erstmals Stellung zum Abschied mit Saisonende. "Ich hatte drei schöne Jahre beim Mercedes-F1-Team, die leider sportlich nicht so gelaufen sind, wie wir uns das alle gewünscht hatten."

Schumis magere Mercedes-Bilanz

Daimler-Chef Dieter Zetsche nannte die fehlenden Erfolge von Michael Schumacher im Silberpfeil als Grund für die Trennung mit Saisonende. Mercedes habe mit dem Rekordweltmeister seine Ziele in der Formel 1 nicht erreicht. "Damit war eine Voraussetzung für eine Vertragsverlängerung nicht mehr gegeben", sagte Zetsche der Welt am Freitag in Paris.

 

Tatsächlich ist die Bilanz der drei Jahre zum Haareraufen. Aufs Podium kam Schumacher nur einmal: Beim Grand Prix von Europa in Valencia wurde er Dritter. Lichtblick in diesem Jahr war die Bestzeit in der Qualifikation beim Klassiker in Monaco.

Obwohl er sicher vom Ende enttäuscht ist, drückt Schumi seinem Rennstall und auch für die zukunft die Daumen: "Ich wünsche Lewis alles Gute und der gesamten Mannschaft den Erfolg, für dessen Aufbau wir so hart gearbeitet haben. Jetzt werde ich mich auf die kommenden Rennen konzentrieren." Sechs Rennen stehen für Schumi noch auf dem Programm, derzeit liegt er auf auf dem zwölften Platz der Fahrerwertung. Am 25. November wird der erfolgreiche Formel-1-Fahrer aller Zeiten zum letzten Mal in den Silberpfeil einsteigen.

Noch keine Entscheidung über Schumis Zukunft

Ob Schumacher seine Karriere doch noch bei einem anderen Rennstall fortsetzt, ist noch unklar. Schumacher will sich indes mit einem Wechsel zu einem anderen Rennstall momentan nicht beschäftigen. "Das ist heute einfach kein Thema", sagte seine Managerin Sabine Kehm. Eine Fortsetzung seiner Karriere scheint aber unwahrscheinlich.

Schumacher musste im Laufe der Saison viel Kritik einstecken. Vor allem zu Saisonbeginn musste er sich dann auch noch mit einer bemerkenswerten Pannenserie herumplagen. Der siebenmalige Weltmeister machte jedoch auch durch ungestüme Manöver auf sich aufmerksam, wie zuletzt bei seinem Crash beim Nachtrennen in Singapur.

Trotzdem ist Teamchef Ross Brawn voll des Lobes: "Seine Energie und sein Einsatz haben nie nachgelassen, auch dann nicht, wenn unsere Resultate nicht unseren Erwartungen entsprachen". Er, der ihn zurückgeholt hatte in die Formel 1. Brown, der Wegbegleiter bei allen sieben Titeln Schumachers war, fügte hinzu: "Es war und ist ein Vergnügen mit Michael zusammenzuarbeiten."

Lauda soll dem Team Dampf machen

Bei Mercedes laufen die Planungen für die Zukunft auf Hochtouren. Neben Hamilton bekommt Mercedes mit Niki Lauda ein weiteres neues Gesicht. Lauda . Er will seine Erfahrung einbringen, damit Mercedes endlich wieder ein starkes Auto auf den Asphalt bringt.

Auch Hamilton freut sich bereits auf seine neue Aufgabe: "Es ist für mich jetzt die Zeit gekommen, eine neue Herausforderung anzunehmen, und ich freue mich, ein neues Kapitel damit zu beginnen, für Mercedes AMG Petronas zu starten", sagte der Brite.