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Jetzt will auch der Sponsor das Cupfinale verlegen

Am Donnerstag hat der ÖFB Klartext gesprochen. Das Cupfinale wird im Austria-Stadion ausgetragen. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Heute Redaktion
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Am 1. Mai (16.30 Uhr) findet das Finale des ÖFB-Cups zwischen Rapid Wien und RB Salzburg statt. Das ist einmal fix. Eigentlich ist auch der Austragungsort schon bekannt: der "Viola Park" – die Heimstätte der Wiener Austria.

Im Juni 2018 wurde die Finalausrichtung für vier Jahre an die Veilchen vergeben. Und dabei soll es nun auch bleiben, wie der ÖFB am Donnerstag klarstellte.

Auch Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer erklärte: "Wir haben eine klare Vereinbarung. Von unserer Seite wird die auch eingehalten. Es gehört auch zum Konzept des neuen Stadions, dass nicht nur Austria-Spiele darin stattfinden." So wurde bereits das Länderspiel Österreich gegen Schweden am Verteilerkreis ausgetragen, Das Champions-League-Finale der Frauen wird 2020 folgen.

"Stadion zu klein"

Doch Rapid, die Polizei und auch Cup-Sponsor Uniqa sind dagegen.

Bereits nach der Entscheidung des Fußballbundes hatte Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek im "Heute"-Gespräch Unverständnis gezeigt. "Das Stadion der Austria ist für ein Finale mit Rapid zu klein. Im Sinne des österreichischen Fußballs sollte man darauf schauen, dass möglichst viele Fans beim Endspiel dabei sein können – und nicht künstlich an einem ersten Entschluss festhalten. Man wollte den Cup-Bewerb ja aufwerten."

Auch die Wiener Polizei war für eine Austragung im Prater-Oval: "Vom Sicherheitsaspekt her wäre eine Verlegung ins Happel-Stadion zu befürworten." Dort finden 48.500 Zuschauer Platz. Mit den Mehreinnahmen der größeren Zuschauermenge – im Viola Park finden maximal 17.500 Fans Platz – könnte man die Veilchen entschädigen. "Es würden sicher 35.000 Zuschauer ins Happel-Stadion kommen", so Peschek.

Auch Cup-Sponsor dagegen

Nun schaltet sich auch der Cup-Hauptsponsor ein. die Uniqa. Und dem Versicherungsunternehmen schmeckt die Austragung im Stadion, das sonst den Namen des Konkurrenten Generali trägt, so gar nicht. "Wir unterstützen die Überlegungen, das Spiel in ein größeres Stadion zu verlegen. Weil ein hochklassiges Spiel hat sich mehr Zuseher verdient. Und es würde die Sicherheit fördern", so Uniqa-Sprecher Norbert Heller zum Kurier.

Am Donnerstag steigt jedenfalls ein Sicherheitsgipfel. Da werden Szenarien besprochen. Schließlich endete das Wiener Derby am 16. Dezember in einem Fan-Skandal, als gut 1.300 Rapid-Anhänger auf dem Weg zum Stadion von den Exekutivkräften eingekesselt worden waren. (wem)