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Johaug und Wylegshanin holen Skiathlon-Gold

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Langläuferin Therese Johaug hat die Skiathlon-Siegesserie ihrer norwegischen Landsfrau Marit Björgen bei Großereignissen beendet. Die 26-Jährige triumphierte am Samstag bei der WM in Falun vor mehr als 45.000 Zuschauern vor ihrer Landsfrau Astrid Uhrenholdt Jacobsen, die Lokalmatadorin Charlotte Kalla im Sprint auf Platz drei verwies. Bei den Herren schnappte der Russe Wylegshanin Olympiasieger Cologna den Titel weg.

 

Für Johaug ist es der dritte Einzel-WM-Titel, in Oslo und Val di Fiemme hatte sie je einen geholt. Topfavoritin Björgen, die am Donnerstag zum Auftakt den Sprint gewonnen hatte, musste sich mit Platz sechs begnügen. Sie hatte bei den jüngsten zwei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen im Skiathlon durchwegs triumphiert. Diesmal war die 13-fache Weltmeisterin aber chancenlos und muss damit noch auf ihre 31. Medaille bei einem Großereignis warten.

Teresa Stadlober schlug über die 15 km mit Skiwechsel (7,5 km klassisch/7,5 km Skating) als 21. gut. Ihre ÖSV-Teamkollegin Nathalie Schwarz belegte Platz 38.

Die Topfavoritinnen hatten vor eindrucksvoller Kulisse von Beginn an ein hohes Tempo angeschlagen, wodurch das Feld schnell auseinandergerissen wurde. Auch Björgen konnte Johaug und Kalla schon auf dem Klassikabschnitt nicht mehr folgen. Die Entscheidung auf schwierigen Strecke um das brechend volle Lugnet-Skistadion fiel auf der letzten Skating-Runde, als sich die zierliche Johaug in einem der steilen Anstiege mit ihren typischen Stakkato-Stockschüben von Kalla und Jacobsen absetzte.

WM-Titel für Russland

Der Russe Maxim Wylegschanin hat Titelverteidiger und Olympiasieger Dario Cologna im Langlauf-Skiathlon über 30 km den WM-Titel weggeschnappt. Der 32-Jährige bezwang den Schweizer am Samstag in Falun vor mehr als 45.000 Zuschauern in einem packenden Zielsprint knapp. Bronze sicherte sich der Kanadier Alex Harvey, der bereits im Klassiksprint Silber geholt hatte.

Die Norweger um Sprintsieger Petter Northug gingen ebenso leer aus wie die schwedischen Hoffnungsträger Calle Halfvarsson und Marcus Hellner. Didrik Tönseth war als Vierter der Beste der bisher in allen drei vorangegangenen Langlaufentscheidungen siegreichen Norweger. Topmann der Gastgeber war Lokalmatador Halfvarsson auf Rang sechs.

Wylegshanin eroberte indes vor Traumkulisse seinen ersten Einzel-WM-Titel, nachdem er seit 2009 mehrfach Silber und Bronze geholt hatte. Auch bei Olympia 2014 in seiner Heimat war er mit dreimal Silber noch knapp am ganz großen Triumph vorbeigeschrammt.

Der erst 22-jährige Steirer Max Hauke belegte mit mehr als sechs Minuten Rückstand Platz 42. "Ich bin sehr zufrieden, das Rennen kann sich schon sehen lassen. Die 30 km waren richtig kraftraubend, sechsmal den Mördarbacken zu laufen, war schon extrem", sagte Hauke, der auch noch einen Stockbruch zu verkraften hatte. ÖSV-Trainer Gerald Heigl ergänzte, dass diesmal leider die Ski nicht ganz ideal gewesen seien.