Die Zahl der Anzeigen bei den Jüngsten der Gesellschaft stieg in den vergangenen Jahren dramatisch an. Wie die "Krone" am Samstag unter Berufung auf das Innenministerium berichtet, wurden Personen der Altersgruppe zwischen zehn und 14 etwa im Jahr 2015 noch rund 5.160 Mal angezeigt. Im abgelaufenen Jahr schafft es diese Altersgruppe auf unrühmliche 12.000 Anzeigen. So reagiert nun die Regierung.
Laut Bericht besonders auffällig: Einen massiven Anteil an diesen Zahl haben straffällig gewordene Syrer der besagten Altersgruppe. 2015 gingen nur 25 Anzeigen auf das Konto junger Syrer. 2024 waren es bereits "knapp 1.000".
Seitens des Innenministeriums verweist man als Gegenmaßnahme etwa auf den im Sommer verhängten Stopp des Familiennachzugs. Auch einigte sich die Koalition zu Beginn ihrer Tätigkeit auf ein Messertrageverbot. Diese sollen der Polizei nun entsprechende Kontrollen erleichtern.
Außerdem sollen junge Straftäter künftig Teil von Fallkonferenzen zwischen Polizei, Jugendbehörden, Schulen sowie Justiz sein. Außerdem ist auch eine "gefängnisähnliche Unterbringung" für Jugendliche geplant. Eine Grundlage für ein entsprechendes Gesetz werde aktuell vom Justizministerium ausgearbeitet, heißt es.
Für einen härteren Kurs stehen laut "Krone"-Bericht auch die Neos ein. "Wer mit 13 vergewaltigt oder raubt, ist auch alt genug, die Konsequenzen zu tragen“, wird Klubobmann Yannick Shetty etwa zitiert.
Harsche Kritik kommt von der FPÖ. Der niederösterreichische Landesrat für Asyl und Sicherheit, Martin Antauer poltert via Aussendung: "Die Bundesregierung will jetzt harte Maßnahmen gegen die ausufernde Jugendkriminalität setzen – der Brandstifter inszeniert sich jetzt sozusagen als Feuerwehr".