Im Konflikt mit der Kirche hat FPÖ-Chef Herbert Kickl beim Parteitag der Tiroler Freiheitlichen nachgelegt. "Ich sage auch heute ,Grüß Gott'. Auch wenn dann ein kirchliches Oberhaupt wieder die Contenance verliert", so Kickl am Samstag.
In seiner Rede bezog er sich auf die zuletzt geäußerte Kritik von Erzbischof Franz Lackner, nannte diesen jedoch nicht beim Namen. "Es ist ja unglaublich. Wenn man sich als gläubiger Christ zum Glauben bekennt, gibt es helle Aufregung. Aber wenn im Land Zustände herrschen wie in Wien, wo in Schulen mehr Moslems sitzen als Christen, höre ich von der Obrigkeit kein Sterbenswörtchen".
Dem Bischof sei es lieber "ich zitiere aus dem Koran statt aus der Bibel und sage ,Salamaleikum'", so der Parteichef weiter. Er kündigte zudem an, bald einen gemeinsamen Termin mit Lackner zu habe: "Da werde ich mit ihm gemeinsam ein Henderl rupfen".
Auslöser für den Konflikt war die Rede auf dem Bundesparteitag in Salzburg, bei der Kickl Bezug auf Apostel Paulus genommen hatte. Wie "Heute" berichtete, versprach der Chef der Freiheitlichen der Bevölkerung, "Glaube, Hoffnung und Liebe" zurückzugeben. Erzbischof Lackner kritisierte die Rede und warnte davor, dass "Religion parteipolitisch vereinnahmt und instrumentalisiert wird".
Beim Landesparteitag der FPÖ Tirol wurde Markus Abwerzger mit überwiegender Mehrheit im Amt bestätigt. Der Freiheitliche wurde mit 98,15 Prozent zum Landesparteiobmann gewählt – mehr dazu hier.