Kickl attackiert "Waltraud"

Sieht aus wie "Mischung aus Türsteher und Häf’n-Bruder"

Der Fall "Waltraud" kommt nicht aus den Schlagzeilen. Auch an FPÖ-Chef Herbert Kickl ist die Causa nicht vorübergegangen.
Newsdesk Heute
11.10.2025, 17:28
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Seit kurzem heißt der einstige Betreiber eines Stundenhotels, Walter P. (60) offiziell "Waltraud". Der Umwandlungsgedanke kam der nun 60-Jährigen als sie eine dreimonatige Strafe wegen Betrugs antreten sollte.

Diese wollte sie jedoch in einem Frauengefängnis verbringen. Also ließ sie sich mit einem psychiatrischen Gutachten beim Magistrat ummelden. Binnen einer Woche war die Änderung im Zentralen Personenstandsregister eingetragen. Dadurch darf "Waltraud" auch schon mit 61 anstatt mit 65 Jahren in Pension gehen. "Ein netter Nebeneffekt", wie sie sagt.

Kritik von der Regierung

Nicht nur in den Medien, sondern auch in der politischen Landschaft sorgte der Fall für ordentlich Wirbel. So bezeichnete Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) "Waltraud" öffentlich abschätzig mit "dieser Herr" und unterstellte ihr eine "dreiste Verwendung des falschen Pronomens".

Auch ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti schlug harte Töne an. Laut ihm handele es sich hier um einen "Fall von Sozialmissbrauch und Täuschung". "Waltraud" werde vom Rechtsstaat vorgeführt werden, kündigte Marchetti an.

NEOS-Klubchef Yannick Shetty schrieb dazu auf X: "Ich bin überzeugt: Die große Mehrheit der Österreicherinnen und Österreich unterstützen die vollen Menschenrechte von Schwulen, Lesben und Transpersonen – aber haben (zu Recht) null Verständnis, wenn der Staat unter dem Deckmantel der Toleranz ein Fenster für Missbrauch öffnet."

Fall-Waltraud auch dank ÖVP möglich

Unbeeindruckt von den Worten der Regierung dürfte in dieser Causa wohl FPÖ-Chef Herbert Kickl sein. Ihm zufolge wäre so ein Fall wie "Waltraud" nur möglich, weil die ÖVP den linken Parteien ermöglichen würde, solche Gesetze zu schaffen, so der Freiheitliche am Rande des Landesparteitages der FPÖ Tirol.

So kommt es, dass in Österreich dann "weibliche Prachtexemplare" herumrennen, die wie eine Mischung aus "Türsteher und Häf’n-Bruder" aussehen würden. So sehe die "holde Weiblichkeit" aus, die die ÖVP ermöglicht, polterte Kickl.

Mit einem Lächeln meinte der FPÖ-Chef im Nachsatz, dass er nur noch auf die Nachricht von der männlichen Waltraud aus dem Frauengefängnis warte, wonach ein Kind auf dem Weg sei und sie "Mutter" werde.

{title && {title} } red, {title && {title} } 11.10.2025, 17:28
Jetzt E-Paper lesen